Musikinstrument mit H: Welche
Variante ist die bekannteste?

Manche Musikinstrumente mit H sind sehr interessant. Andere sind wahnsinnig abgestaubt, wie das altmodische Hammerklavier oder sind nur zur Unterhaltung geeignet, wie das Humanoton. Einige Instrumentennamen sind deutsch, und der Begriff wird auch in anderen Sprachen verwendet oder ist etwas abgeändert.

Hümmelchen: Dieser Name
hat nichts mit Hummeln zu tun

Musikinstrument mit H Hümmelchen: ist das ein einfacher Dudelsack?

Ein etwas kleinerer deutscher Dudelsack. Der Name „Hümmelchen“ wurde erstmals vom frühen Komponisten Michael Praetorius verwendet. Der Begriff stammt von den Wörtern hämeln und Hümmel ab, was jeweils kastrierte Lämmer oder Kühe ohne Hörner bedeutet.

 

Das Hümmelchen wird auch als Kammerdudelsack bezeichnet. Es wird zumeist drinnen gespielt, nicht wie die großen schottischen oder bulgarischen Dudelsäcke draußen. Aufgrund seiner geringeren Größe ertönt es nicht so laut.

 

Der Balg eines Hümmelchens besteht oft aus Rindsleder, die Rohre aus speziellen Hölzern wie Oliven- oder Buchsbaum.

Hammerkavier: Das bekannteste
Musikinstrument mit H?

Auch bekannt als Fortepiano oder Pianoforte. Man versteht darunter Klaviermodelle, die bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts gebaut wurden. Auch viele Musiker der Romantik spielten noch auf dem Hammerklavier.

 

Beim Musikinstrument mit H handelt es sich um die frühere, kleinere Version des Flügels. Die Saiten waren horizontal angeordnet und die Hämmer mit Leder überzogen. Einen Metallrahmen hatte das Fortepiano nicht.

 

Noch bis ins 18. Jahrhundert hinein hatte das Instrument einen Tonumfang von nur 4 Oktaven, doch spätestens ab dem 19. Jahrhundert hatten die meisten Hammerklaviere 88 Tasten.

Hirtenschalmei: Eine ziemlich
unbekannte Schalmei

Die Hirtenschalmei ist ein Musikinstrument mit H. Und es existiert nur, weil man ein Exemplar auf einem Schiffswrack gefunden hat...

Die Schalmei ist ein Doppelrohrblattinstrument mit konischer Bohrung aus Holz. Die Hirtenschalmei sieht der Schalmei ganz ähnlich, jedoch klingt sie leiser. 1971 wurde ein Kriegsschiff aus dem 16. Jahrhundert wiederentdeckt, die Mary Rose, auf der man die Hirtenschalmei fand. Die Entdeckung war eine Sensation, da der Begriff Hirtenschalmei in der französischen Literatur des Spätmittelalters oft auftauchte.

 

Ab den 1980ern baute man das Instrument nach. Es hat 8 Grifflöcher.

Musikinstrument mit H: Die Handharmonika
ist bekannter als das Hammerklavier

Auch bekannt als Ziehharmonika oder Akkordeon, wobei manche meinen, Ziehharmonikas seien etwas anders als Akkordeons. Die Handharmonika enthält alle Töne der chromatischen Tonleiter. Wer eine Person beobachtet, die das Musikinstrument mit H gerade spielt, sieht, dass diese den so genannten Blasebalg ständig auseinander- und zusammenzieht. Nur so entsteht nämlich der einzigartige Ton. Sowohl Hand- als auch Mundharmonika sind Blasinstrumente: ein Wind geht durch die Stimmzungen / Stimmplatten. Allerdings wird die Handarmonika mit Tasten gespielt. Damit ist es wie die Orgel ein Tasten-Blasinstrument.

 

Das Akkordeon wurde in den 1820ern erfunden. Entweder 1822 von Friedrich Buschmann oder von Cyril Demian. Fest steht, dass Demian der Namensgeber des Instruments ist. Buschmann behauptete, das Musikinstrument mit H 1928 erfunden zu haben. Jedoch stand das Instrument schon Jahre zuvor zum Verkauf bereit.

Harfe: Vom Namen her noch
bekannter als die Handharmonika

Musikinstrument mit H Harfe: Im Vergleich zu anderen Saiteninstrumenten ist sie ein wenig besonders..

Die Harfe unterschiedet sich von anderen Saiteninstrumenten dadurch, dass ihre Saiten nicht parallel zur Resonanzdecke verlaufen, sondern senkrecht oder fast senkrecht. Bei der heute gebräuchlichen Standardharfe sind alle Saiten parallel zur Säule angeordnet, und die steht wiederum im diagonalen Verhältnis zur Resonanzdecke.

 

Moderne Varianten des Instruments sind sehr groß, bis zu zwei Meter. Trotzdem werden sie mehrheitlich von Frauen gespielt, wobei das Musikinstrument mit H von den Spielern im Stehen gespielt wird. In der Antike hat es kleinere Varianten gegeben, die in letzter Zeit häufig nachgebaut werden. Zwei dieser Harfen hießen Magadis und Trigonon. Modernen Harfen haben manchmal zwei oder sogar drei Saitenreihen. Kurze Saiten erklingen hoch, lange tief. Vom Spieler aus gesehen befinden sich die kurzen Saiten rechts in Richtung des Knies, das ist so etwas wie die Ecke zwischen Hals und Korpus. Je länger eine Saite ist und je tiefer sie klingt, desto näher befindet sie sich an der Säule. Generell ist die Harfe ein Zupfinstrument, man muss es aber nicht mit den Fingern anschlagen, sondern kann auch ein Plektrum verwenden. Das Instrument wird in Orchestern, Ensembles und bei Soloauftritten gleichermaßen verwendet.

 

Heute werden nicht selten andere Instrumente durch die moderne Pedalharfe ersetzt. Zum Beispiel Cello- und sogar Klaviermusik von J S Bach. Bachs Sohn Carl Philipp Emanuel Bach schrieb die bekannte Sonate für Harfe in G-Dur. Auch in der Fantasia No. 2, Op 79 „Lucia di Lammermoor“ von Gaetano Donizetti ist die Harfe unersetzlich.

Hasoserah: Welche Namen hat dieses
Musikinstrument mit H noch?

Hornspieler pfeift auf Jerusalem herunter.

Eher als Chazozra bekannt. Es war eine sehr alte Trompete, die ein paar Dutzend Mal in der Bibel erwähnt wurde. Auch auf altertümlichen hebräischen Münzen ist sie zu sehen.

 

Das Musikinstrument mit H bestand aus Silber oder Bronze.

Was für ein Instrument ist das Heckelphon?

Ein Rohrblattinstrument aus Schilfrohr. Es klingt wie eine tiefe, ölige menschliche Stimme.

 

Das Heckelphon enthält Bestandteile aus den Instrumenten Oboe und Fagott, wobei es häufiger von Oboisten gebraucht wird. Es hat einen Tonumfang von vier Oktaven, also einen etwas kürzeren wie das Fagott, es ist aber länger als die Oboe.

 

Der kugelförmige Schallbecher wird als Liebesfuß bezeichnet.

 

Das Heckelphon wurde vom schwäbischen Instrumentenbauer Wilhelm Heckel erfunden. Er ließ sich davon vom Kontrafagott beeinflussen. Richard Strauss und Richard Wagner hatten die Idee des Heckelphons schon länger im Kopf. In Einer Alpensinfonie taucht das Instrument neben einigen Dutzend weiteren auf. Auch moderne klassische Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts greifen gelegentlich auf das Heckelphon zurück.

 

Erstmals einer größeren Menschenmenge bekannt wurde das Heckelphon 1904 in der Villa Wahnfried in Bayreuth. Dort stellte der Erfinder das Musikinstrument mit H erstmals vor. Er tourte damit auch durch Europa.

 

Heute werden zumeist Modelle in der Tonart C verwendet. Weltweit gibt es heute mehr als 100 Heckelphone. Damit ist es ein seltenes Instrument, aber im Vergleich zum Oktobass immer noch häufig.

Hardangerfiedel: Dieses Musikinstrument mit H
ist kaum verbreitet

Musikinstrument mit H: Die Harfangerfiedel ist natürlich ein Streichinstrument.

Ein wichtiges norwegisches Streichinstrument und ein naher Verwandter der Violine. Die Hardangerfiedel hat 8 – 9 Saiten. Der Tonumfang reicht oft vom H bis zum zweiten Fis.

 

Die Hardangerfiedel ist mindestens seit Mitte des 17. Jahrhunderts bekannt. In der nordischen christlichen Kirchenmusik hat das Musikinstrument mit H eine lange Tradition. Jedoch gilt es dort alles andere als heilig: man sagt, die Spieler seien mit dem Teufel oder mit Wassergeister im Bunde. Ab dem 19. Jahrhundert wurden Hardangerfiedeln deshalb zerstört und verbrannt und das Spielen in den Kirchen wurde verboten.

 

Ab den 1920ern ist das Instrument in der Volksmusik immer populärer geworden. Der bekannteste Film, in der die Hardangerfiedel gespielt wird, ist Der Herr der Ringe.

Auch die Hummel ist ein Saiteninstrument

Eine europäische Kastenzither mit Melodiesaiten auf einem Griffbrett und Bordunsaiten ohne Griffbrett. Die Spielsaiten werden mit einem Plektrum oder mit dem Finger gezupft, während die Saiten auf dem Griffbrett für die Bestimmung des Tons verantwortlich sind. Für gewöhnlich ist die Korpusform gewölbt wie, aber keinesfalls symmetrisch.

 

Beim Musikinstrument mit H ist die breiteste Stelle eher weiter unten, als in der entgegengesetzten Richtung des Kopfes. Schmal wird es in Richtung der Stimmwirbel. Das Kopfende ist oft schneckenförmig. Ebenfalls interessant und für typisch nordisch halten wir die Schalllöcher. Die Hummel kann nämlich eine Vielzahl an kleinen Schalllöchern aufweisen: oft ist ein blütenförmiges Muster an der Oberfläche eingraviert, teilweise sind auch kleine f-förmige Löcher vorhanden.

Eine norddeutsche Hummel.

Die Saiten der Hummel erzeugen ein Geräusch, das ähnlich der von fliegenden Hummeln ist, daher wohl der Name. In anderen Sprachen sagt man auch Hommel oder Humle. Die Melodiesaiten erklingen hell, die Bordunsaiten ziemlich tief.

 

Der Tonumfang der Hummel ist von Modell zu Modell verschieden. Bei manchen Hummeln sind alle Saiten auf dem gleichen Ton gestimmt. In Ensembles kann man das Musikinstrument mit H als Nebeninstrument verwenden, wobei es sich nicht für das Spielen komplexerer Stücke eignet.

 

Die Hummel wurde in der Renaissance zur Begleitung volksmusikalischer Melodien eingesetzt, vor allem in Nordeuropa, Norddeutschland und Dänemark. Im 19. Jahrhundert war das Instrument eher eines der einfachen Leute. Manche Menschen spielen heute noch in privatem Kreis in der Familie.

Musikinstrument mit H: Die Hulusi-Orgel
ist in China verbreitet

Eine chinesische Mundorgel. Mundorgeln sind Instrumente, die mit dem Mund angeblasen werden, aber verschieden lange Pfeifen haben. Bei der Hulusi sind das drei Bambusrohre. Wobei die Tonhöhe nur durch das mittlere Rohr verändert werden kann, da es 7 Grifflöcher besitzt. Die anderen Rohre sind Bordunrohre. Die Atemluft gelangt beim Hulusi erst in ein Holzrohr, ehe es den Weg in die Pfeifen findet. In das Musikinstrument mit H kann man in einem 0,5 Zentimeter kurzes Rohr, so breit wie ein Stift reinblasen.

Harfenett: Ist das überhaupt eine Harfe?

Auch bekannt unter den Namen Spitzharfe, Zwitscherharfe, Flügelharfe, Arpanetta. Es ist ein ausgestorbenes Instrument aus der Renaissance. Es war fast einen Meter hoch. Trotz des bekannten Namens „Spitzharfe“ handelt es sich nicht um eine Harfe, sondern um einen Zither. Bei dem Instrument sind die Saiten nämlich parallel zur Resonanzdecke angeordnet. Allerdings sind die Saiten im stehenden Zustand vertikal angeordnet. Eine weitere Gemeinsamkeit mit der Harfe: die Saiten des Harfenetts, die aus Metall bestanden, wurden immer gezupft. Der Resonanzkörper hat eine dreieckige Form, wobei sich die spitze Ecke oben befindet.

Humanatone: Das Musikinstrument
mit H dient der Unterhaltung

Auch bekannt als „Nasalette“, nach dem Instrumentenbauer William Carter.

 

Beim Humanotone gelangt zunächst Nasenluft in das Instrument und wird von dort aus in die Mundhöhle umgeleitet. Zu diesem Zweck muss die eine Öffnung beim Spielen an der Nase liegen und die andere an den Lippen. Je nachdem, wie der Spieler seinen Mund formt, entsteht ein höherer oder tieferer Ton. Die Mundhöhle dient zudem als Resonanzkörper, sie macht den Klang lauter.

 

Das moderne Humanoton wurde 1892 von William Carter erfunden, allerdings haben südamerikanische Ureinwohner ähnliche Instrumente gehabt.

 

Für Plastik- oder Blechmodelle muss man nur wenige Dollar bezahlen. Professionelle Spieler verwenden hochwertige Holzmodelle.

Die indonesische Hasapi

musikinstrument_mit_h_hasapi

Dieses Musikinstrument mit H ist eine alte bootförmige Laute. Sie hat typischerweise zwei Saiten und keine Bünde. Sie ist auf der indonesischen Insel Sumatra verbreitet, also in der Nähe von Malaysia. Man hat das Hasapi früher noch zu religiösen Zwecken gebraucht, heute findet es noch immer auf Veranstaltungen Verwendung, wie Tänzen, Theatern und Festen. Manche spielen das Instrument auch nur privat.

 

Der Kopf der Hasapi kann recht mayestätisch aussehen, mit einer kleinen menschlichen Figur oder einem Vogelkopf. Darunter sehen wir die zwei Stimmwirbel für die beiden Saiten.

 

Der Korpus wird oft als birnenförmig bezeichnet, auch das Griffbrett ist sehr schmal. 

Hichiriki

Ein japanisches Rohrblattinstrument mit 8 Grifflöchern, wobei sich zwischen den Löchern Ringe befinden, um sie besser zu unterteilen. Die Hichiriki besteht aus einem Bambusrohr. Es handelt sich um eine Oboe.

 

Die Grifflöcher sind gar nicht so wichtig, da sich die Tonhöhe mit dem Mundstück kontrollieren lässt.

 

Die Hichiriki ist in vielen Genres verwendbar, eigentlich universell, sie ist jedoch für die traditionelle Musik am besten geeignet.