Musikinstrument mit K: Kamantsche,
Kaiserfanfare, Kacapi...

Musikinstrumente mit K gibt es viele – mehr als welche mit U oder W. Zwei bekannte davon sind die Kirchenorgel und der Kontrabass. Es gibt aber auch exotische und unbekannte, wie das koenig horn vom Pariser Instrumentenbauer Antoine Courtois. Während die Klong Tueng Nong ein feierliches Instrument ist, spielen einfache Menschen auch die Klong Yao. Beide Trommeln sind in Thailand verbreitet.

Das Saiteninstrument Kamantsche

Ein orientalisches Streichinstrument mit vier Metall- oder Nylonsaiten, verwandt mit dem Rebab. Sie ist aufgebaut wie jedes Streichinstrument, mit Wirbelkasten, Steg, Korpus. Der Korpus ist typischerweise aufwändig verziert. Auffällig und für Lauten und Gitarren unüblich ist, dass ein langer Stift / Spieß am Korpusende anschließt, der parallel im Verhältnis zum Griffbrett steht.

 

Die Kamantsche kann unterschiedlich gestimmt sein. Die Normalstimmung ist G3 – D4 – A4 – E5. Dann gibt es Kamantschen, bei denen die vierte Saite einen Ton tiefer ist, also in D5 gestimmt ist, auch existieren G- und C-Varianten. Aserbaitschanische Varianten haben zwei Fis- und zwei B-Saiten. Früher hatte das Musikinstrument mit K nur drei Saiten, heute gibt es auch ein paar mit fünf.

 

In Ensembles werden Kamantschen zusammen mit Trommeln und weiteren Lauten verwendet.

Kontrabass: Alles über die große
Mischform aus Gambe und Geige

Der Kontrabass ist mit einer Höher von um die 1,8 Metern ein stattlich großes Instrument (wobei der Octobass nochmals doppelt so groß ist). Kinder-Varianten sind jedoch nur halb so groß.

 

Wie die Kamantsche ist auch der Kontrabass mit vier Saiten ausgestattet, manche Modelle haben noch eine tiefere fünfte Saite.

 

Im Deutschen ist die Bezeichnung Bassgeige geläufig, was der Geige den Vorzug gegenüber der Gambe gibt. Tatsächlich ist die Zugehörigkeit zur Geigenfamilie jedoch umstritten. Die beiden Instrumente tauchten zeitlich nicht allzu weit versetzt im 15. und 16. Jahrhundert auf. Wie die Gambe besitzt der Kontrabass flache Schultern. Auch die Stimmtechnik des Kontrabass lässt sich mit jener von Gamben vergleichen.

Kobys (Kobyz): Aus was bestehen die
Saiten dieses Musikinstruments mit K?

Die Kobyz ist sicherlich ein Streichinstrument. Doch weshalb die Halbkugeln?

Eine Briefmarke aus Postsowjet-Kasachstan

mit der Kobyz drauf abgebildet

Das ist ein türkisches Streichinstrument mit zwei dicke Saiten aus Rosshaar. Es ist heute vorwiegend in Kasachstan, Kirgisistan und beim Tatarenvolk verbreitet.

 

Den Überlieferungen nach glaubte man früher, die Kobys könne Krankheiten heilen und böse Geister fernhalten. Sie wird heute noch verwendet, um Dichtungen wie aserbaidschanische oder türkische Dastan-Epen musikalisch zu unterstreichen.

 

Die Kobys ist mindestens seit Mitte des 16. Jahrhunderts bekannt, in der Sowjetrepublik Kasachstan erlebte sie in den 1930ern einen Aufschwung und wurde umgestaltet.

Musikinstrument mit K: Die Kirchenorgel
ist hier keine große Überraschung

Orgel: Das größte Musikinstrument mit K!

Orgeln finden wir in Kirchen und Kathedralen vor, aber auch in kleineren Gebetsstätten und sogar in privaten Wohnungen. In letzteren sind aber kleinere Varianten wie Portativorgeln oder Stuhlorgeln weiter verbreitet.

 

Die Orgel ist ein Tasteninstrument, bei dem die Töne durch Pfeifen entstehen, wenn durch sie ein „Wind“ bläst. Durch das Herunterdrücken einer Taste wird das Ventil von einer der Pfeifen geöffnet. Heute läuft die Winderzeugung mittels eines Elektromotors ab. Die Mechanik / Instrumententechnik der Orgel hat zur Folge, dass sich die Tonhöhe nicht kontrollieren lässt (höchstens mit der Verstellung der Register). Nicht einmal beim Cembalo war oder ist dies möglich; das Klavier war das erste Tasteninstrument, das diese Fähigkeit hatte.

 

Ganz am Anfang, im antiken Griechenland, verwendete man dazu Wasser. Im 19. Jahrhundert wurden Orgel-Varianten erfunden, bei denen Dampf durch die Pfeifen gepresst wird oder sogar Explosionen in zylinderförmigen Gläsern stattfinden. Das Harmonium hat gar keine Pfeifen mehr.

 

Die erste „Orgel“ war die Panflöte: mit dem Mund angeblasen, besitzt sie nämlich eine Vielzahl von Pfeifen. Innerhalb der letzten 3 000 Jahre hat sich aber viel getan.

 

Die Orgel wurde im 7. Jahrhundert von Papst Vitalian in den christlichen Gotteshäusern eingeführt. Wirklich durchgesetzt hat sie sich erst ab der nächsten Jahrtausendwende, und selbst danach gab es lokale Beschränkungen.

 

Doch nicht alle Orgel stehen in Kirchen, weshalb es kein wirkliches Musikinstrument mit K ist.

Das Königshorn

Es gibt eigentlich kein Instrument namens Königshorn. Das 1867 entwickelte Kornett Antoniophon ist eine Weiterentwicklung des nicht mehr verwendeten Courtois Koenig horn.

 

In den 1840ern errichtete der Franzose Antoine Courtis erstmals eine eigene Instrumentenwerkstatt, in der er Kornette herstellte. Unter andereren das Koenig-Horn für den Musiker Herman Koenig. Dieses Althorn war in der Tonart F gehalten. Bekannt zu dieser Zeit waren auch seine Balladenhörner in C. Antoniophone hingegen sind verschieden hohe Modelle in Es.

 

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Antoniophon gelegentlich verwendet.

Musikinstrument mit K: wie viele Saiten hat die Kacapi?

Eine indonesische Zither, die die Menschen auf Java spielen. Verwendung findet sie in der Kammermusik. Die Stege des Instruments sind beweglich, es hat 18 bis 20 Saiten.

Die Kagurabue

Eine lange japanische Bambus-Querflöte, sie hat 6 – 7 Löcher. Sie wird im Shintoismus verwendet, zur Begleitung des zeremoniellen Kagura-Tanzes. Und zwar seit ihrer Erfindung im 8. Jahrhundert. Der Klang der Kagurabue ist charakteristisch für die Musik der Shintoisten und die japanische Kultur.

 

Hier erhältst du noch mehr Infos zum Instrument.

Kutiyapi: Ist das Musikinstrument mit K
auf der ganzen Welt verbreitet?

Das ist eine so genannte Bootslaute, die hauptsächlich auf Palawan gespielt wird, einer langen Insel im Südwesten der Philippinen. Sie ist mehr als einen Meter lang und hat nur zwei Saiten: eine Bordunsaite und eine Zupfsaite aus Kunststoff.

 

Der gesamte Körper ist aus einem Stück geschnitzt, dazu verwendet man Jackfrutbaum-Holz. Bünde hat das Instrument auch, und zwar aus Bienenwachs.

Die nordafrikanische Kwitra

Musikinstrument mit K Kwitra: Nur ein anderes Saiteninstrument?

Dieses Instrument ist in weiten Teilen Algeriens bekannt. Tatsächlich existieren im Süden Spaniens ganz ähnliche Instrumente. Die Vermischung algerischer Musik mit andalusischer hängt mit Wanderbewegungen im 15. Jahrhundert zusammen.

 

Der Korpus der Kwitra besteht aus Fichtenholz und ist reichhaltig verziert.

 

Die Kwitra hat insgesamt 8 Saiten, aber alle sind zu Paaren gebunden, sodass immer zwei davon die gleiche Höhe aufweisen. Von oben nach unten handelt es sich um die Töne G3, E4, A3 und D4. Die Kwitra ist eines der wenigen Instrumente, deren Saiten noch heute für gewöhnlich aus Darm bestehen.

Kuzhal: Dieses Musikinstrument mit K hat zwei Rohre

Die Kuzhal ist eine Doppelflöte mit zwei parallelen Grifflöchern, die man aber nur sieht, wenn man von unten reinsieht. Der Klang des Instruments ertönt schrill und hoch. Es wird zur Unterstützung von Trommelmusik und Rasseln verwendet.

Was macht die Kooauau so besonders?

Eine dickliche, kleine Flöte mit einer Länge von 10 – 40 Zentimetern. Das Musikinstrument mit K hat die Form eines Raupen-Kokons. Es besteht aus Holz, früher noch häufiger als heute aus Knochen. Die Grifflöcher sind oft mutternförmig aus Metall, es gibt 3 – 6 Stück. Man kann die Tonhöhe auch durch das Umformen von Mund und Zunge manipulieren.

Für was wird die Klong Tueng Nong verwendet?

Eine Trommel, die im Hinterland von Thailand gespielt wird. Mit einer Höhe von 2 – 4 Metern zählt sie zu den höchsten bekannten Trommeln. Verwendung findet die Klong Tueng Nong zur Tanzbegleitung und in bei religiösen Zeremonien. Nordthailändische Tanzmusik wird auch mit Becken, Gongs, Taladpot und Pi Nae gespielt.

 

Der Korpus der Klong Tueng Nong besteht aus Hartholz, die Spielfläche aus Gämsen- oder Kuhhaut. Modelle aus Kuhhaut sind mittlerweile häufiger verbreitet, da das Jagen von Gämsen eingeschränkt wird.

Eine asiatische Trommel mit anderem
Verwendungszweck: Klong Yao

Eine weitere asiatische Trommel, bekannt im thailändischen Bergland und im Nachbarland Laos, wobei sie ursprünglich aus Myanmar stammt. Die Spielfläche der Klong Yao besteht aus Büffelhaut, sie hat einen Durchmesser von etwa 25 Zentimeter. Der Korpus besteht aus Hartholz und ist circa 65 Zentimeter hoch. Damit ist sie noch „klein“ genug, damit ein Spieler sie über seine Schulter hängen kann.

 

Verwendet wird die Klong Yao gerne von Menschen, die in einfachen Verhältnissen leben, wie Reisbauern oder buddhistischen Mönchen. Die meisten Spieler sind keine Musikexperten oder haben ein besonderes künstlerisches Talent, aber es hören ihnen dennoch viele Menschen zu.

Kaiserfanfare: Welche Synonyme gibt es
für dieses Musikinstrument mit K?

Das Musikinstrument mit K scheint viele Rohre zu haben...

Auch bekannt als Martinshorn (nach dem Hersteller Max Martin) oder Schalmei. Es ist ein Instrument mit mehreren Rohrblättern, die zum Ende hin zu Trichterrohren geformt sind.

 

Bei der Kaiserfanfare wird der Luftstrom durch 3 – 4 Ventile in die Schalltrichter geführt. Das Musikinstrument hat 8 – 16 solcher Trichter, ein Modell mit 3 Ventilen kann nur eine einzige Tonhöhe erzeugen. Dies macht es leichter zu spielen. Mit einem vierten Ventil ist es möglich, die Tonhöhe zu verändern.

 

Deutsche Kommunisten haben das Instrument in den 1920ern benutzt, auch die DDR-Führung war von der Kaiserfanfare überzeugt.

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