Interessante Musikinstrumente mit N
Musikinstrumente, deren Namen mit N beginnen, gibt es eigentlich recht viele. Manche von ihnen sind Blasinstrumente wie die Panflöte Nai, Trommeln oder auch Tasteninstrumente wie das Nachtklavier.
Die Namen der Musikinstrumente mit N zu kennen, ist auch im Zusammenhang von Stadt-Land-Fluss und Kreuzworträtseln wichtig.
Naturtrompete
Damit ist keine Trompete gemeint, die aus natürlichen Stoffen wie Hölzern besteht. Stattdessen kann das Instrument nur „natürliche“ Töne wiedergeben, wenn man hineinbläst. Das sind die Töne der harmonischen Reihe, denn selbst eine Naturtrompete hat unterschiedliche Resonanzlängen. Sie besitzt aber keine Ventile oder Klappen.
Es handelt sich vorwiegend um ein historisches Instrument und ist in manchen Museen ausgestellt. Noch vor einigen Jahrhunderten benutzte man es zur Erzeugung von Signaltönen. Musiker wie Bach und Beethoven schrieben Stücke, in denen zur Zeit der Komponisten die Naturtrompete noch häufiger zum Einsatz kam.
Nonnengeige: besonderes Streich-Musikinstrument mit N
Besser bekannt als Trumscheit, eine Kombination der Wörter Trompete und Holzstück. Abwertend als Kratzscheit bekannt.
Das Instrument wurde im Mittelalter häufiger verwendet, auch in Frauenklöstern. Daher wohl der Name Nonnengeige.
Es ist eines der höchsten Instrumente, vielleicht das höchste überhaupt. 2 Meter, obwohl die Europäer vor Jahrhunderten noch kleiner waren. Wobei es noch im Mittelalter weniger als einen Meter lang war. Erst in der Renaissance wurde es höher gebaut.
Auf der Nonnengeige sind 1 – 2 Darmsaiten aufgespannt. Gestrichen werden sie an der oberen Hälfte, solange der Spieler nicht kleinwüchsig ist.
Auch heute noch beherrschen Menschen das Musikinstrument mit N:
Nai / Nay
Es gibt unterschiedliche Flöten, die als „Nai“ bezeichnet werden. Die türkische und die osteuropäische Varianten unterscheiden sich erheblich voneinander.
Es gibt eine rumänische Panflöte, die man Nai nennt. Sie wird hauptsächlich von Mitgliedern der ethnischen Gruppe Roma gespielt. Man sollte sie nicht mit ähnlichen Panflöten verwechseln, die in anderen Teilen der Welt Verwendung finden. 20 – 30 unterschiedlich lange Pfeifen sind nebeneinander angeordnet. Das Instrument ist für gewöhnlich in der G-Tonart gestimmt.
Neben der Nai gibt es noch die Nay, eine türkische Pfeife ohne Mundstück. Das Musikinstrument mit N ist aber auch am anderen Ende komplett geöffnet. Im Gegensatz zur Nai, die es vielleicht erst seit 400 Jahren gibt, wird die Nay seit Jahrtausenden im Orient gespielt und hat sich während der langen Zeit kaum verändert/weiterentwickelt.
Für die Herstellung der Nay verwendet man teils außergewöhnliche Materialien, wie Tierknochen und Elfenbein.
Türkische Varianten der Nay besitzen 7 Grifflöcher, arabisch-türkische 6. Aserbaidschanische Schäfer gingen früher mit der Nay auf die Weide.
Normalklarinette: Ein ganz eigenes Musikinstrument mit N?
Klarinetten, die in den Tonarten A oder B gehalten sind. Hier findest du mehr Infos zu Klarinetten.
Vielleicht könnte man den Begriff „Normalklarinette“ auch für Klarinetten verwenden, die nicht obszön teuer sind. Besonders viel kosten Bassklarinetten von Jupiter.
Ein Weiteres Blas-Musikinstrument mit N: Die Nasenpfeife
Auch bekannt als Nasenflöte. Die kurzen Kinderflöten sind aus Plastik, Metall oder Holz erhältlich. Eine günstige Nasenflöte kostet nur 2 Euro. Es gibt aber auch Aluminium-Modelle, für die man 15 Euro bezahlen muss.
Die Definition des Begriffs „Nasenflöte“ ist eigentlich recht simpel. Er bezeichnet sämtliche Insturmente, bei der der Ton durch das Ausatmen aus der Nase erzeugt wird. Es gibt auch längere Querflöten aus Holz, die man sanft mit der Nase bespielt.
Achte beim Kauf der kleinen Modelle darauf, dass die Pfeife gründlich waschbar ist. Man legt das Musikinstrument mit N nämlich um Lippen und Nase und bläst durch die Nase in das Loch.
In manchen ostasiatischen Ländern wurden Mund-Blasinstrumente als weniger rein wahrgenommen. Die Nase dagegen steht mehr in Kontakt mit dem Übernatürlichen. Deshalb sieht man noch heute in Papa-Neuguinea und auf einigen philippinischen Inseln Menschen auf einer Nasen-Querflöte spielen.
Nussholzvioline
Eine Violine, deren Korpus aus Nussholz besteht. Ahorn und Fichte sind allerdings noch besser geeignet als Nussholz. Stradivari hat Fichte verwendet.
Nadelgeige: Ein ungewöhnliches Musikinstrument mit N
Bei der Nagelgeige sind die Saiten bzw. Stifte am Rand der kreisförmigen Fläche über dem Resonanzkörper angeordnet. Sie bestehen aus robustem Metall.
Seltener sind die Metallstäbe mitten auf dem Resonanzkörper angebracht.
Die Erfindung der Nadelgeige wird dem Bayer Johann Wilde zugeschrieben. Der führte auch die chinesische Sheng am Zarenhof von St. Petersburg ein.
Das Musikinstrument mit N hat eine variable Anzahl von Stiften. Manche Modelle besitzen nicht einmal zehn, andere mehrere Dutzend.
Heute sind nur noch wenige originale Nadelgeigen aus dem 18. Jahrhundert erhalten. Es werden aber einige nachgebaut. Manchmal geht der Bau einer einfachen Nagelvioline sogar recht schnell vonstatten.
Wegen ihrer Metallstifte wird sie auch Eisenvioline genannt oder.
Nibelungen-Tuba
Eine andere Bezeichnung für Wagnertuba. Richard Wagner ließ das Instrument extra für eine seiner Opern anfertigen. Weitere Infos zum Instrument kannst du dir hier durchlesen.
Nanxiao: Chinesisches Musikinstrument mit N
Diese Bambusflöte ist im Süden von China weit verbreitet. Daher auch der Name: „Nan“ heißt „Südlich“ auf Mandarin. Die Nanxiao besitzt ein Daumenloch und 6 auf der Rückseite. Es gibt auch Varianten mit insgesamt 8 Löchern. Das Mundstück ist komplett offen. Die Nanxiao zählt zu den längeren Flöten (60 – 70 Zentimeter).
Manche Musiker treten mit der Nanxiao solo auf, doch ursprünglich kommt das Instrument in der traditionellen chinesischen Musik zum Einsatz.
Naqareh
Eine arabische Trommel mit abgerundetem Körper aus Ton. Der Korpus ist also halbkugelförmig. Das Membran besteht aus Tierfell. Zur Aufspannung über der Membranfläche sind darin Löcher eingearbeitet. Die Naqareh wird mit Seilen aufgespannt.
Im Irak ist die als Naqqaret bezeichnete Trommel am weitesten verbreitet. Zwei Naqqarets sind immer mit einem Seil miteinander verbunden. Sie besitzen jeweils unterschiedliche Tonhöhen.
Durch die Kreuzzüge kam das Musikinstrument mit N im Mittelalter in Europa an.
Negarit: Diese Kesseltrommel stammt aus Äthiopien
Gegenüber anderen Trommeln weist sie einige Besonderheiten auf. Zunächst einmal ist sie der Naqareh gar nicht so unähnlich, obwohl sie aus einem anderen Erdteil stammt. Ihr Membran ist ebenfalls mit Seilen aufgespannt, die um den Korpus geschlungen sind. Damit sie leichter zu tragen war, befestigte man noch ganz dicke Seile. Als Stock verwendete man einen zum Ende hin gebogenen Stab aus Tierknochen und mit Ledergriffen.
Heutzutage spielt die Negarit in der afrikanischen und Äthiopischen Musik keine Rolle mehr. Dafür gibt es andere und modernere Trommeln, wie Atamo oder Kebero. Ohnehin wurde sie nur deshalb gebaut, um die königliche Macht deutlich zu machen. Zum Beispiel bei Reden oder anderen Veranstaltungen des Politikers, in Kriegsräten und zum Aufruf der Ernte. Der König entschied auch, wer das Instrument alles spielen durfte und wer nicht. In alten Palästen des Landes und bei Ausstellungen stehen noch immer ein paar Negarit-Modelle herum.
Es gibt eine Äthiopische Band namens Negarit. Die Mitglieder spielen auf großen Trommeln
Mythen zur Negarit und Besonderheiten des Musikinstruments mit N
Der König wollte in früheren Zeiten seine Macht demonstrieren. Man sagte damals, die Klang der Negarit sei noch fast 100 Kilometer weiter weg zu hören gewesen.
Hin- und hertransportiert wurde die Negarit mit einem Wagen. Es wurden mehrere Männer benötigt, um den Wagen zu ziehen.
Die aufwendigen Verzierungen auf der Negarit demonstrierten Wohlstand und Frieden.
Um die Negarit herzustellen, suchte sich der König die besten Instrumentenbauer des Landes aus. Die Herstellung war recht kompliziert. Es dauerte mehrere Monate, bis man überhaupt das passende Holz gefunden hatte.
Das Räuchern und die Bearbeitungdes Trommelholzes dauerte mehrere Jahre.
Der Legende nach starb bei der Jagd eines Elefanten für die Herstellung des Fells ein Jäger namens Dejach Nega. Daher der Name Negarit (rit = sprechen, sprechende Trommel).
Wie man sieht, war die Herstellung einer Negarit mit einem extremen Aufwand verbunden. Heute fehlt es den äthiopischen Instrumentenbauern an den entsprechenden Fähigkeiten, um die faszinierende Trommel herzustellen.
Nyatiti
Eine Jochtlaute aus Kenia, ursprünglich verwendet in Westkenia.
Die Besonderheit der Musikinstruments mit N: Ihr Resonanzkörper ist mit Kuhhaut bespannt. Also handelt es sich quasi um eine Trommel mit einem zusätzlichen Griffbrett mit Saiten. Früher aus Tierhaut hergestellt, sind die modernen Saiten aus Kunststoff. Die Nyatiti hat für gewöhnlich 8 Saiten. Sie werden mit dem Finger gezupft.