Musikinstrument mit W: Einige bekanntere Varianten

W wie Wind und Wasser. Doch wie erzeugen diese Naturphänomene einen Klang? Vielleicht etwas anders, als du denkst.

Die Windharfe: Ein Saiten-Musikinstrument mit W

Auch nach dem Windherrscher Äols benannt („Äolsharfe“). Die Saiten der Windharfe werden vom Wind angeregt und erzeugen so den Ton. Die Windharfe besitzt zwei Stege („Floating Bridges“), kann jedoch unterschiedlich viele Saiten aufweisen. In der Regel besitzt der Resonanzkasten eine Länge von einem Meter.

Die Windharfe ist ein Musikinstrument mit W. Manchmal steht sie einfach mitten in der Natur rum. Und erzeugt Töne, wenn der Wind bläst.

Ein Schlag-Musikinstrument mit W: Das Wadaiko

Auch bekannt als Taiko oder Taiko-Trommel. Es handelt sich um eine japanische Trommel, die aus natürlichen Stoffen besteht. Der Korpus wird aus Kejakiholz  hergestellt, während für das Membran Pferde- oder Rindsleder verwendet wird. Das Musikinstrument mit W weist einige Besonderheiten im Vergleich zu anderen Trommeln auf. Das robuste Kuhfell ist sehr stark gespannt und mit dem Korpus vernagelt.

Die Wadaiko/Taiko verwenden die Japaner zu zeremoniellen Anlässen und Festen.

Die Warnklapper

Ein besonderes Instrument, das einen recht ungewöhnlichen Zweck erfüllt. Manche Instrumente, wie beispielsweise schamanische Medizintrommeln, sollen Erkrankte wieder zur Gesundung verhelfen. Die Warnklapper hingegen wurde im Mittelalter von Menschen benutzt, die von einer Infektionskrankheit befallen waren, zum Beispiel von Lepra. Die Kranken wurden bereits gemieden und ausgegrenzt und haben sich so quasi freiwillig noch mehr von ihren Mitmenschen isoliert.

 

Die Warnklapper besitzt einen stabförmigen Griff. Beim Schütteln kommen die drei Klappern in Bewegung, die den Ton erzeugen.

Im späteren Mittelalter und in der Renaissance benutzten die Kranken eher Glöckchen, um die Gesunden zu warnen.

Die Windorgel

Auch als Windorgan bezeichnet. Ebenso wie die Windharfe benötigt sie keinen menschlichen Spieler. Der Wind ist ihr Spieler. Windorgeln sind sehr unterschiedlich aufgebaut. Bei manchen wird der Ton über Drahtzäune erzeugt. Sie vibrieren ähnlich wie Drahtzäune im Wind, sind jedoch tatsächlich für die Tonerzeugung konstruiert, und nicht zur Sicherheit erbaut worden. Bei anderen Windorgeln handelt es sich um hohle Rohre, die den Ton am Ausgang des Gefäßes erzeugen.

 

Die Windorgel ist oft in der freien Natur oder auf Wiesen in einem Gerüst aufgebaut. Hast du auch schon einmal große Metallrohre in einem Gerüst am Waldrand gesehen? Wenn gerade ein stärkerer Wind geblasen hat, wirst du sicherlich beeindruckt vom Pfeifen gewesen sein, den das Musikinstrument mit W erzeugt hat.

 

Dann gibt es auch Windorgeln an der Küste oder sogar mitten in der See. Besuche doch den Windpark Vlissingen!

 

Kamantsche, Kontrabass, Kobys – das alles beginnt mit K.

Aller über das Waterphone

Dieses Instrument wurde 1967 vom amerikanischen Maler Richard Waters erfunden. Er ließ sich dabei von Nagelgeige, Lamellophon und Wassertrommel beeinflussen. Im Korpus des Waterphones befindet sich oft Wasser. Er ist jedoch von Metallstäben umgeben, die unterschiedliche Höhen und Durchmesser besitzen. Die Metallstäbe können unterschiedlich angeschlagen oder gezupft werden. Es ist auch möglich, die Unterseite des Waterphones mit dem Stab zu streichen. Das Instrument wird durch Hin- und Herschwenken in unterschiedliche Tonhöhen versetzt.

 

Vom Waterphone gibt es unterschiedliche Größen. Das größte Modell ist das Bass-Waterphone, während das kleinste die Zusatzbezeichnung „Standard“ trägt.

 

Das Waterphone ist ein recht spezielles Musikinstrument. Da ist es kein Wunder, dass es zu den Spezialitäten Thomas Blochs zählt.

Dies ist ein Waterphone - ein Musikinstrument mit W.

Die Wagnertuba

Ein etwas ungewöhnliches Blechblasinstrument. Vielleicht wäre die Bezeichnung „Wagnerhorn“ passender. Der Komponist Richard Wagner war der Meinung, das gerade erst erfundene Saxophon sei passend für seine Kompositionen, unter anderem für den Ring der Niebelungen. Klanglich wurde das Musikinstrument mit W von der Lur beeinflusst. Auch verwendete man bei der Herstellung der Wagnertuba Elemente der Doppelzugposaune.

 

Die Wagnertuba wird noch heute oft von Hornspielern verwendet, zum Beispiel in Quartetten oder Romantik-Kompositionen.

Die Wimmerorgel

Ein Drehorgel-Tasteninstrument. Die Tonerzeugung läuft ähnlich ab wie bei der Orgel, daher der Name. Wobei man dafür auch die Drehleier benötigt, was für einen besonders außergewöhnlichen Klang sorgt. Das Musikinstrument mit W ist übrigens nach seinem Erfinder benannt.

Guzheng

Ein chinesischer Wölbbrettzither. Er besteht oft aus 21 Saiten. Der Korpus eines Wölbbrettzithers wird aus chinesischen Hölzern hergestellt. Seine Saiten sind je nach Modell anderthalb Meter lang.

Wassakoumba

Dieses Musikinstrument mit W ist in Südwestafrika verbreitet, genauer gesagt in Guinea-Bissau. Es handelt sich um ein hölzernes Schüttelinstrument. Es besitzt einen kurzen „Griff“. Die andere Hälfte des Holzstabs ist abgewinkelt; an ihm befinden sich dünne, kleine Holzplatten. Sie erzeugen den Ton, wenn der Spieler die Wassakoumba hin- und herschüttelt.

Waschint

Eine Flöte, die in Ostafrika zum Einsatz kommt.

Zusammenfassung

1. Nicht selten wird ein Musikinstrument mit W in einem Musikstück benötigt.

2. Manche der Instrumente wurden vor Jahrtausenden erfunden. Andere erst vor 100 oder ein paar Jahren.

    Viele sind in Vergessenheit geraten, während es andere gibt, die heute oft Verwendung finden.

3. Auch bekannte Musiker waren an der Erfindung einiger der Instrumente beteiligt.

4. Je nach Instrument kommt das Objekt in verschiedenen Genres zum Einsatz.

5. Die Klangeigenschaften können sich erheblich voneinander unterscheiden.

Diese Stücke wurden für ein Musikinstrument mit W geschrieben

Waldhorn

Horn-Sonate in F-Dur, Op. 17: Ludwig van Beethoven schrieb dieses Werk im Jahre 1800. Jeder, der sich mit dem Waldhorn ein bisschen auskennt, hat von der Sonate schon einmal gehört. Sie war dem Hornisten Giovanni Punto gewidmet und besteht aus drei Satzbezeichnungen.

 

Allegro moderato: Lebhaft, doch auch kontrastreich, dynamische Entwicklungen.

Poco adagio, quasi andante: Der Name lässt bereits vermuten, dass es sich um einen langsameren Satz handelt. Er wird als zart und lyrisch empfunden.

Rondo. Allegro moderato: Wieder etwas fröhlicher und lebhafter. Das Hauptthema wird wiederholt aufgegriffen und kommt in unterschiedlichen Arten zum Einsatz.

Wagnertuba

Das Blasinstrument öfter als andere Instrumente, die mit W beginnen in Erscheinung. Hier ist eine Übersicht von den musikalischen Werken, in denen sie eingesetzt wird.

 

– Ring des Nibelungen: Das Instrument soll alleine für diese Oper konstruiert worden sein. Wagner maß dem Werk selber große Bedeutung zu, er schrieb auch die Geschichte selbst.

 

– Tristan und Isolde: Die Wagnertuba bekommen wir in allen 3 Aufzügen der Oper zu hören.

 

Auch Bruckner, Stravinsky, Johannes Schachtner und Gustav Mahler haben sich dem Musikinstrument mit W gewidmet. Mahler beispielsweise nahm sie in seine 3. und 7. Sinfonie auf, um den dunklen Klang des Orchesters zu bereichern.