Musikinstrumente mit Y
Der Buchstabe Y taucht in türkischen Wörtern oft auf. Werden chinesische Wörter ins lateinische Alphabet übersetzt, findet auch oft dieser Buchstabe Verwendung. Deshalb stammen viele Musikinstrumente mit Y aus diesen beiden Regionen.
Yayli Tanbur

Eine türkische Laute mit einem langen Hals aus Holz, gut einen Meter lang. Da sind 24 bis 34 verschiebbare Bünde drauf. Die Saiten sind typischerweise aus Pferdehaar. Moderne Varianten können auch Edelstahl- oder Bronzesaiten aufweisen.
Am Hals befinden sich 24 bis 34 verschiebbare Bünde. Man kann mit dem Bogen aber auch irgendwo zwischen den Bünden auf das Griffbrett fahren. Typisch sind Glissando-Melodien.
Der Korpus des Instruments ist kreisförmig-rund und besteht einfach aus Aluminium, doch mittlerweile gibt es auch Holz-Varianten, zum Beispiel aus Walnuss. Jedoch ist der Metallkorpus mit einem Leder bespannt.
Erfunden wurde die Yayli Tanbur zu Beginn des 20. Jahrhunderts, vom Tanburi-Spieler Cemil Bey.
1000 Infos über ein weiteres orientalisches Musikinstrument.
Musikinstrumente mit Y: Die Yaogu-Trommel

Rechts spielt jemand eine kleine Yaogu mit sanduhrenförmigen Korpus.
Es gibt aber auch Yaogus mit Zylinder-Korpus.
Eine zylindrische Hüfttrommel der chinesischen Han-Volksgruppe. Das Fell wird mit Stöcken angeschlagen. Verwendung findet sie vor allem als Tanzbegleitung. In den Volkstänzen verkörpert sie die Kraft des Lebens, wie den Geist und das Bewusstsein.
Die Yaogu befindet sich im Aufstieg, sie ist in den letzten Jahrzehnten beliebter geworden. In jüngerer Zeit (letztes Jahrzehnt) fanden Trommel-Wettbewerbe statt, bei denen Hunderte Menschen teilgenommen haben.
Yu: Eines vieler Musikinstrumente mit Y
Ein sehr altes chinesisches Instrument. Es besteht aus einem Stück Holz und ist tigerförmig. Der Rücken des Tieres ist mit Holzplättchen bestückt, die parallel in gleichmäßigem Abstand angeordnet sind. Und zwar vertikal, senkrecht zum relativ flachen Rücken. Wobei sich der Rücken hin zum Hinterteil nach oben wölbt. Das Säugetier sieht in vielen Modellen lustigerweise eher aus wie ein Hund als wie eine Großkatze. Man streicht mit einem langen Stock über den Holzkisten herum. Oder schlägt mit dem Spielstab auf den Tiger ein.
In Ostasien gibt es eine Reihe anderer Tier-Instrumente mit diesen Zacken auf dem Rücken. Die haben dann andere Namen, nicht alle sind Musikinstrumente mit Y. Sicherlich finden auch manche Westler Gefallen an solchen Objekten. Interessanterweise ist die spirituelle Bedeutung eines solchen Objektes vom Tier abhängig. Der Klang bringt den Charakter des jeweiligen Tieres in das Bewusstsein der Menschen hinein. Möglicherweise auch in ihre Seelen.
Yatga

Im östlicheren Teil von Asien gibt es viele unterschiedlichen Brettzither, deren Saiten der Spieler anzupft. Eines von ihnen ist die mongolische Yatga. Beim Korpus handelt es sich um ein ziemlich dünnes Brett. Es wird entweder auf einem Tisch platziert oder mit dünnen Füßen gehalten. Vom Blick des Spielers aus ist der Korpus von rechts nach links leicht nach unten gebogen. Das könnte zunächst danach aussehen, als sei er beschädigt, doch dem ist nicht so. Ziemlich lange sind die Musikinstrumente mit Y sicherlich (circa einen Meter sechzig).
Es gibt keine Bünde. Anfänger müssen selber rausfinden, wo sie die Saite mit der linken Hand herunterzudrücken haben. Diese bestehen traditionell aus gekochtem Dünndarm von Ziegen, Seide oder Pferdehaar. In den alten mongolischen Reichen durfte das Volk nur auf Yatgas spielen, die höchstens 10 oder 11 Saiten hatten. Beschränkt auf heilige Stätten und Königshäusern war das Spielen auf Modellen mit 12 oder mehr Saiten (nach dem 12-Ränge-Modell). Heute haben Yatgas standardmäßig 21 Saiten. Die 10-saitige Yatga war dennoch kein einfaches Bauernmodell, sondern in buddhistischen Zeremonien verbreitet. Ihr Klang hatte insofern eine magische Kraft, als dass sie Menschen und auch Tiere zu etwas bewegen sollten.
Oftmals sind die Saiten durchnummeriert und werden nicht wie im Westen mit den Buchstaben bezeichnet, die zur jeweiligen Tonhöhe gehören. Das ist aber von der Region abhängig. Die Saiten können entsprechend der jeweiligen Stimmung auch bunt sein. A-Saiten sind typischerweise in grün gehalten.
Yidaki: Musikinstrumente mit Y
Mal kein ostasiatisches oder türkisches Instrument. Yidaki ist ein anderes Wort für Didgeridoo. Du findest weitere Informationen über dieses Instrument im Artikel zu australischen Musikinstrumenten und im Blechblasinstrumenten-Artikel.
Tatsächlich ist die Yidaki nicht einfach ein anderes Wort für Didgeridoo, es bezieht sich auf eine bestimmte Variante, verbreitet in den Northern Territories. Ein Standard Didgeridoo ist nicht konisch. Die Mundseite des Yidakis ist schmal, das Rohr weitet sich zur Schallseite. Yidaki ist also leichter zu spielen, da weniger Druck benötigt wird. Yidaki soll Menschen in Trance versetzen. Tatsächlich nimmt man auch heute an, die Vibrationen der Klänge seien heilsam.
Yueqin: Mondförmige Musikinstrumente mit Y
mit Saiten

Chinesische Laute, kann andere Streichinstrumente in chinesischen Opern ersetzen. Modelle, die dafür geeignet sind, haben aber nur eine Spielsaite, nicht vier oder fünf Nylonsaiten wie normale Yueqins, jeweils zwei als Paar: jeweils zwei Paare, eine Saite alleinstehend. Es gibt aber auch Modelle mit drei Saiten.
Die Yueqin mit nur einer Melodiesaite als Hilfsinstrument zum Einsatz. In den Vordergrund drängt sie sich in chinesischen Ensembles. Taiwanesische Yueqins haben auch nur zwei Saiten.
Der scheibenförmige Korpus besteht aus Holz, für die Platten wird das eines Wutong-Baumes verwendet.
Die Yueqin trat noch auf, ehe in Europa das Mittelalter anbrach. Wobei sie keine komplett neue Erfindung war. Dennoch hatte sie im Gegensatz zu anderen Lauten erhebliche Unterschiede, sodass wir die Yueqin als eigenes Instrument bezeichnen können.
Yotsutake: Das einzige der Klapper
Musikinstrumente mit Y?
Eine Holzklapper aus Bambus, verbreitet in Ostasien wie China, Korea oder Japan. Das eine Plättchen ist üblicherweise in der natürlichen Farbe des Holzes gehalten, das andere in Rot bestrichen. Die Plättchen werden aneinandergeschlagen. Dabei sind sie bloß mit einer Schnur miteinander verbunden.
Tänzer spielen Yotsutake im gleichnamigen Tanz. Sie tragen sehr große, bunte Kopfbedeckung und bunte Umhänge (Bingata). Die Schausteller halten eine Yotsutake in jeder Hand.
Yongzhong
Ein altes Instrument aus der Zhou-Dynastie (Bronzezeit). Der Gong ist an einem eisernen Griff befestigt, mit dem selben Material wie das Instrument selbst. Vorne hat das Yongzhong insgesamt 18 Nippeln, also hervorstehende Punkte. Sie sind vorne links und vorne rechts angeordnet, und zwar jeweils drei nebeneinander und drei untereinander.
Außerdem ist die Yongzhong leicht verziert. Zwischen den beiden Bronze-Nippeln befinden sich alte chinesische Zeichen, die heilige Bedeutungen ausdrücken. Generell waren die alten Yongzhongs reichhaltiger verziert wie jene, die in den letzten 300 Jahren konstruiert wurden.
Verwendung hat die Yonghong seit Beginn ihrer Erfindung in rituellen Zeremonien gefunden.
Musikinstrumente mit Y: Die Yazh hat auch keine Tasten
Eine südindische Harfe, da deren Saiten nicht parallel zum Resonanzboden verlaufen. Die Yazh ist in etwa C-förmig, allerdings geschlungen. Eine Yazh ist kleiner als heutige westliche Harfen, weniger als einen Meter hoch. Bespannt sind sie mit gekochten Ziegendarm-Saiten. Die verschiedenen Yazh-Varianten weisen zwischen 7 und 30 Saiten auf und sind 30 – 90 Zentimeter hoch.
Der Resonator sieht aus wie eine Trommel, mit einem Ziegenfell bespannt. Er steht am Boden, dort sind auch die Saiten eingelassen. Sie werden quer gespannt und sind am anderen Ende an den Hals eines Yali gespannt. Das war ein mythologisches Tier aus dem alten Indien. Es ist bei der Yazh typischerweise mit einem Vogelkopf dargestellt, kann ansonsten aber viele andere Tiere darstellen.
Die Yazh war schon in vorchristlicher Zeit verbreitet, doch bereits vor dem Beginn des 2. Jahrtausends wieder verschwunden. Stattdessen war fortan eine spezielle Stabzither in Gebrauch. Einige Instrumentenbauer, die sich auf Saiteninstrumente spezialisiert haben, bauen die Musikinstrumente mit Y wieder nach. Der bekannteste von ihnen ist Tharun Sekar. Außerdem sind viele Yazhs in Museen ausgestellt.
Im ersten Jahrtausend spielte man die Yazh in heiligen indischen Tempeln. Auch Monarchen fanden Gefallen an ihr.
Yunlo

Ein chinesisches Glockensystem. Es handelt sich um ein Holzgitter mit qudaratischen Elementen, und in jedem der quadratischen Hohlräume ist ein Gong angebracht. Typischerweise ist es ein 4 x 4 Quadrat, also mit 16 Gongs. Jeder Gong ist mit einer Schnur am Rahmen verbunden. Für Orchester gibt es größere Yunlos mit einem 10 x 5, also mindestens 50 Gongs.
Die Gongs sind in unterschiedlicher Größe gehalten, dichtere Gongs ertönen höher. Tatsächlich weisen sie jedoch einen Durchmesser von nur etwa 10 Zentimetern auf.
Im 14. Jahrhundert wurde das Glockensystem in kleineren Aufführungen verwendet, ab der Neuzeit auch im Buddhismus und Daoismus. Erst seit den 1950ern fand es Einzug ins Orchester, als genannte Groß-Yunlos erfunden worden waren. Diese Musikinstrumente mit Y werden nicht mehr mit der Hand gehalten, sondern stehen auf dem Boden. Sie können nämlich anderthalb Meter lang sein!
Sind Musikinstrumente mit Y für die Musik wichtig?
Das ist eine ziemlich allgemein gehaltene Frage. Für die westliche Musik ist eigentlich gar keines davon bedeutsam. In gewisser Weise vielleicht die Yayli Tanbur, da sie in Deutschland und Österreich auch von Türken gespielt wird.
Wer sich für die Geschichte gewisser Kulturen Asiens interessiert, wird diesen Artikel sicherlich informativ gefunden haben. Ich finde vor allem die Yazh interessant. Wer sich damit beschäftigt, erfährt, dass im 5. Jahrhundert in Indien die Yali ein bedeutendes, fantasievolles Tier gewesen ist. In alten Tempeln stehen Wandskulpturen von dieser Gestalt. Auch das Yu ist ein historisches Instrument, das selbst in China kaum mehr Verwendung findet. In weiten Teilen Ostasiens sind Musikinstrumente mit Y sicherlich wichtig. Allerdings kennen die ja gar kein Y, sondern nur Logogramme…
Diese Tänze beginnen mit dem Buchstaben Y
Und beinhalten deshalb auch Tanzmusik, bei denen man Instrumente mit dem Buchstaben Y benötigt. Sie stammen nämlich aus Ostasien.
Yosakoi: Japanischer Tanz, wird ab Mitte des 20. Jahrhunderts in größerem Rahmen aufgeführt.
Yein: Ein Tanz aus Myanmar. Die Tänzer bewegen ihre Köpfe, Hände, Hüften und Füße. Die Rhythmen sind vom gespielten Musikstück abhängig.
Yingge: Im Südosten von China bekannt. Tänzer bewegen beim Laufen ihre Hände auf und ab.