13 Orientalische Instrumente: Trommeln, Lauten, Trompeten

Orientalische Instrumente sind gar nicht so außergewöhnlich, aber sehr interessant. Es gibt Zither, natürlich viele Lauten, aber auch eine erstaunliche Anzahl an Rahmentrommeln.

Qanun

orientalische instrumente zeichnung

Die Qanun ist eine Zither mit ganz schön vielen Saiten. Es sind immer drei Saiten eng beieinander angeordnet. Es stehen immer drei Stimmwirbel nebeneinander, an denen sie befestigt sind. Im Verhältnis zum Resonanzkörper sind sie auf der Strecke des Kopfes quer angeordnet. Daher wird der Kopf auch als schräge Seite bezeichnet. Oder als orabe („Wagen“).

 

Die Saiten zweigen erst am Steg gerade ab, und von dort aus sind sie gerade über den Resonanzkörper gespannt. Die Saitenanzahl beträgt immer ein Vielfaches von drei. Beispielsweise 69, 78 oder 86. Der Spieler zupft die Saiten an, allerdings mit einem Plektrum. Oder mit zwei Plektren in jeder Hand.

 

Charakteristisch für die Quanun sind außerdem die rosettenförmigen Schalllöcher. Manchmal sind am gegenüberliegenden Steg, auf der andere Seite des „Wagens“, unter dem Resonanzkörper auch noch parallel angeordnete kleinere Löcher vorzufinden. Dieser Steg besteht aus Fischhaut.

 

Bekannte Qanun Spieler:

 

Julien Weiss: Ein französischer Musiker, der die Sufi-Musikgruppe in Aleppo leitete. Ursprünglich spielte er Oud.

 

Khalil Ghadri: Der syrische Musiker komponierte auch für Qanun. Er vermischt arabische mit europäischen Stilen.

 

Maya Youssef: Eine Qanun-Spielerin aus Syrien, die in Großbritannien lebt. Sie spielte zuerst Violine. Als Teenagerin gewann sie bereits viele Preise in Musikwettbewerben.

Rebab

Orientalische Instrumente Rebab einfaches Saiteninstrument

Der Begriff Rababa heißt mit dem Bogen gespielt. Tatsächlich ist die Rebab eine Geige. Es gibt zwar viele orientalische Instrumente mit Saiten, die auch mit dem Bogen gespielt werden können, aber die Rebab ist tatsächlich ein richtiges Streichinstrument.

 

Das persische Rebab hat eine Kokosnussschale als Resonanzkörper, alternativ wird Holz verwendet. Die Schale ist mit Haut von Schafen, Ziegen oder Fischen bespannt.

 

Das Instrument hat 1 – 5 Saiten, viele haben 3, historische immer 2. Die Melodiesaite besteht aus Halmhaar, die Begleitsaiten aus Metall.

 

Der Spieler streicht die Saiten mit einem Bogen aus braunem Rosshaar an.

 

Rebabs sind regional verschieden konstruiert.

 

Das orientalische Instrument ist gut genug, um es solo zu spielen. Es hat einen sehr charakteristischen, traurigen Klang, der viele Emotionen weckt. Deshalb wird die Rebab zur Begleitung emotionaler Themen wie Trauer oder Liebe verwendet.

 

Ägypten: Typischerweise zwei Saiten, relativ kleiner Korpus.

 

Irak: Auch als Joza oder Jawza bekannt, mit zwei Saiten.

Iraker spielt auf seiner Rebab

Neben dem persischen gibt es noch das arabische Rebab. Es ist aus einem Holz geschnitzt, sieht also ganz anders aus. Die afghanische Rebab-Variante, auch Rubab genannt, ist das Nationalinstrument von Afghanistan.

 

Im 8. Jahrhundert hatten Nomaden aus Zentralasien auf ihren Wanderungen ihre Rebab dabei. In den kommenden Jahrhunderten verbreite sich die Rebab noch viel weiter östlich in China und Myanmar und westlich im Irak und der Türkei.

 

Im Osmanischen Reich war die Rebab ein beliebtes orientalisches Instrument zur Unterhaltung, sowohl für Spieler als auch für Zuhörer. Durch westliche Einflüsse wurde sie weitgehend durch die Violine ersetzt.

Saz

baglama satz orientalische instrumente

Tanbur

Orientalische Instrumente: das Tanbur hat ein ästhetisches Erscheinungsbild

Tanbur oder Tambur. Die Laute ist verwandt mit Setar und Dotar. Charakteristisch für die im Nahen und Mittleren Osten verbreitete Tanbur ist der birnenförmige Korpus.

 

Man kann die Saiten der Tanbur auch mit Musikbögen oder Plektren anschlagen. Im Bild sehen wir jemanden, der sie direkt mit den Fingern anschlägt.

 

Von der Tanbur gibt es mehrere Varianten. Die Yayli-Tanbur ist ein wenig anders als die Standard-Variante. Sie besitzt auf der Oberfläche ihres Schallkörpers nämlich ein Fell-Membran. Man streicht die Yayli-Tanbur mit einem Bogen an und hält sie senkrecht, mit dem Korpus auf dem Boden.

 

Regional gibt es verschiedene Varianten der Tanbur. Iranische, persische und ägyptische Varianten unterscheiden sich in Halsform und Korpus. Sie haben jedoch für gewöhnlich 4 Saiten und 10 – 15 Bünde. Historische Modelle hatten nur 2 Saiten. Erst im 20. Jahrhundert brach man mit dieser Tradition.

 

Die Saiten bestehen heute aus Metall, die Bünde auf dem Griffbrett aus Rinderdarm. Historisch bestanden auch die Saiten aus Darm.

 

Die Tambur findet in der türkischen und arabischen Melodiemusik Verwendung. Außerdem in der türkischen klassischen Musik, dort vor allem im Quartett mit drei weiteren orientalischen Instrumenten.

 

Die Tanbur kommt aber auch als Begleitung von Volksweisen und mystischen Erzählungen zum Einsatz. In manchen Epochen zu bestimmten Zeiten galt es als heiliges Instrument. Beispielsweise im Ahl-e Haqq Kult. Da sind die Ordensmitglieder heute nicht mehr so streng. Die Tanbur wird in den Zeremonion dennoch als Hauptinstrument verwendet.

 

In der Türkei gibt es viele Instrumente, doch die Tanbur zählt seit Jahrhunderten zu den bekanntesten. Der einfache Aufbau des Instruments macht den Eindruck, als sei es leicht zu erlernen. Tatsächlich handelt es sich um ein Volksinstrument, das viele Menschen gerne spielen.

 

Große Veränderungen in der Bauweise der Tanbur wurden in in den letzten 300 Jahren nicht vorgenommen. Die heutige Form stammt aus dem Osmanischen Reich. Der tatsächliche Ursprung des Instruments ist nicht geklärt, es gibt unterschiedliche Thesen. Manche glauben, Vorformen seien aus Mitteleuropa importiert worden, vielleicht stammt das Tanbur aber auch aus Asien. Die Mitteleuropa-These kommt daher, da sich das Wort „Tanbur“ von sumerischen Begriffen ableiten lässt. Zur Sumerer-Zeit gab es die Tanbur im Orient noch nicht, aber immerhin schon im ersten Jahrtausend, während das Sassanidenreich bestand. Und selbst da galt es schon als altes Instrument. Die Alten Griechen kannten die Tanbur schon vor über 2 000 Jahren, ebenso die Ägypter und Babylonier.

 

Ein anderes Instrument mit ähnlichem Namen ist die Tanbura. Das ist eine in Afrika verbreitete Bogenlyra. Beim Begriff „Tanbur“ dürfte man wohl auch an „Tambourin“ denken, was wieder ein anderes Instrument ist. Wobei der Fell-Korpus der Yayli-Tanbur durchaus daran erinnert. Vielleicht auch deshalb gar nicht so verkehrt, an Tambourin zu denken, da das Tambourin eines der wenigen Halal-Instrumente im Islam ist.

 

Viele Informationen über Oboe und Klarinette

Oud

Das Wort „Oud“ hat im Arabischen zwei Bedeutungen: aus Holz und Stock. Es ist auch ein männlicher arabischer Vorname, der vom Begriff Duft abgeleitet ist. Das Instrument selbst hat jedoch regional verschiedene Namen, wie Uti in Griechenland und Lavta in der Türkei. Im mittelalterlichen Persien hieß die Oud Barbat.

 

Tatsächlich wurde der Oud ihr Name gegeben, da sie ursprünglich aus Aquilaria-Holz geschnitzt wurde, auch bekannt als Oud.

 

Das Oud ist das älteste bekannte arabische Musikinstrument, Vorformen gab es schon vor über 5 000 Jahren. Es stammt ursprünglich aus Zentralasien oder vielleicht auch aus Ägypten. Im Irak trat es vor über 4 000 Jahren im Akkadier-Reich auf. Heute ist das Instrument auch in Ostafrika bekannt.

 

Der Hals der Oud hat keine Bünde, ein Grund, weshalb es anspruchvoller zu spielen ist als zum Beispiel die Tanbur. Dafür lassen sich Töne spielen, die es auf dem Klavier gar nicht gibt. Wir finden bei der Oud ein großes Schallloch wie bei der Gitarre vor, das Instrument kann aber noch einige kleinere aufweisen. Das Schallloch ist oft mit einer Rosette überzogen.

 

Man zupft die Oud mit einem Plektrum an, das ursprünglich aus Adlerfeder besteht. Das Plektrum heißt Risha.

 

Moderne Ouds können mit Nylonsaiten bespannt sein. Oftmals steht die tiefste Saite für sich allein. Die anderen sind immer paarweise angeordnet. Es gibt vier, fünf oder sechs Saitenpaare. Damit hat die Oud fast immer zwischen 8 und 13 Saiten.

 

Es gibt Ouds mit arabischer und türkische Stimmung. Bei der türkischen Stimmung sind alle Saiten einen Ton tiefer als bei der arabischen. Eine F-Saite einer arabischen Oud wäre eine E-Saite eines türkischen Modells.

 

Ein auffallendes Merkmal der Oud ist ihr nach hinten gebogene Kopf.

 

Heute gibt es auch elektrisch verstärkte Ouds, ebenso halbakustische. Diese Ouds sind leiser, wenn man sich nicht elektrisch verstärkt. Also wie bei einer elektrischen Gitarre.

 

Der syrisch-ägyptische Komponist Farid el Atrache schrieb auch für die Oud. Seine Mutter war eine hervorragende Oud-Spielerin, weshalb er selbst in seinen 20ern als Oud-Spieler auftrat.

Orientalische Instrumente: Farid mit Nichte.

Farid el Atrache mit seiner Nichte.

Weitere bekannte Oud-Spieler sind der Türke Yurdal Tokcan, der Amerikaner Ara Dinkjian und der Iraker Naseer Shamma.

Kudüm

Orientalische Instrumente Kudüm Doppeltrommel

Ein Trommelpaar, die linke Trommel etwas größer und tiefer wie die rechte. Das größere Paar wird Düm genannt, das kleinere Tek. Der Korpus aus Kupfer oder Holz ist mit Ziegenhaut bespannt. Er hat die Form einer Halbkugel. Die Höhe der Halbkugel beträgt etwa 15 Zentimeter, der Durchmesser der Spielfläche 26 bis 30. Der Klang, vor allem aber die Lautstärke wird auch durch die Dicke des Fells beeinflusst. Die Spielfläche der Düm ist dicker als die der Tek. Damit klingt die Düm leiser, was auch hervorragend zu ihrem etwas tieferen Klang passt.

Angeschlagen wird die Spielfläche mit Holzstöcken. Es kann sich um weiches oder hartes Holz handeln.

 

Verwendung findet die Kudüm in der Mevlevi-Musik. Im Mevlevi-Orden wird eine Variante des Sufismus praktiziert. Die Mitglieder werden Derwitsche genannt, sie drehen sich im Kreis. In der Mevlevi-Musik gibt es vier orientalische Instrumente: Kudüm, Rebab, Halile und Ney.

Riq

Dieses Instrument ist sehr alt, vielleicht 3 000 Jahre alt. Es handelt sich um eine kleine Rahmentrommel (Durchmesser etwa 20 cm), mit Schellen an der Seite. Es sind immer 5 Schellenpaare angeordnet.

 

Wir unterscheiden zwischen modernen und alten Varianten. Die alte Riq besteht aus einem Holzrahmen, auf dem ein Ziegen- oder Fischfell gespannt ist. Heute werden Riqs so umgestaltet, dass daraus quasi ein ganz neues Instrument entsteht. Da wird dann gar nichts mehr aufgespannt, sondern der Rahmen besteht aus Messing und die Spielfläche aus durchsichtigem Kunststoff. Instrumentenbauer können einfach Kreativität walten lassen.

Orientalische Instrumente Rahmentrommel

Der Rahmen ist manchmal mit Mustern verziert.

 

Das Tambourin ist eine Weiterentwicklung der alten Riq. Es kam mit den Muselmanen in Spanien an und verbreitete sich von dort aus in ganz Europa.

 

Die Riq findet in der türkischen und arabischen Volksmusik und klassischen Musik Verwendung, in Kombination mit Saiteninstrumenten wie der Oud. Da sind also fest vorgegebene Rhythmen zu spielen. Ansonsten kann der Spieler seiner Kreativität freien Laut lassen, da es viele Spielweisen gibt. Schütteln, mit der Hand draufschlagen, mit dem Knöchel auf den Rahmen schlagen. Das bedeutet jetzt nicht, dass die Riq leicht zu spielen wäre. Komplexe Rhythmen erfordern einiges an Übung, ob man nun einen Fingerroll oder einen Shake durchführt.

Zil

Zimbeln: So ähnlich wie diese sehen auch orientalische Instrumente aus

Zimbeln sind im Orient weit verbreitet, vor allem im westlichen Orient, also der Türkei und Ägypten. Es handelt sich um sehr alte orientalische Instrumente, die eine jahrtausendelange Geschichte haben.

 

Ägyptische Zimbeln werden Sagat genannt. Sie weisen einen Durchmesser von 4 – 6 Zentimetern auf. Große Varianten der Sagat bezeichnet man als Tura. Es ist ein Rhythmusinstrument, das als Begleitung von Bauchtänzen Verwendung findet.

 

Zimbeln besitzen ein Band, damit man sie an den Fingern festhalten kann, während man sie aneinanderschlägt.

Katem

Besser bekannt als Maktoom. Auf den ersten Blick nur eine gewöhnliche Trommel, hat es doch eine lange Tradition. Der Korpus ist relativ niedrig, weshalb wir die Katem zu den Snare-Drums hinzuzählen können, nicht mehr zu den Rahmentrommeln. Oftmals sind an beiden Seiten große Löcher befestigt, damit man es einfach greifen kann und mit der anderen Hand auf die Spielfläche draufschlagen kann. Wir empfehlen ein Katem mit Holz-Korpus, es gibt aber auch Modelle mit Metall-Korpus. Der Korpus kann mit orientalischen Mustern versehen sein.

 

Die Spielfläche besteht heute oft aus Kunsthaut. Sie ist mit Schrauben am Korpus befestigt. Dies macht das Stimmen der Katem leicht: man muss einfach nur die Schrauben festdrehen oder lockern.

 

In Kunstmusik-Ensembles kommt es oft zum Einsatz, in Kombination mit Instrumenten wie Riq oder Dhol. Verbreitet ist es in Ländern wie dem Libanon, Jordanien und Syrien.

Daf

Orientalische Instrumente Trommeln

Eine einfache Trommel, deren Rahmen aus Holz besteht. Das Spielmembran besteht aus der Haut von Rindern, Pferden oder Ziegen. An einer Daf sind Metallringe eingearbeitet. Entweder große Ringe, die durch den Rahmen hindurchgehen, oder viele kleine unterhalb des Membrans. Manchmal ist das Fell verziert, beispielsweise mit den Köpfen von Frauen, Männern oder orientalischen Mustern.

 

Die Bass-Daf ist die tiefste Daf. Sie hat ein dickeres Fell. Dünner und entsprechend heller erklingt die Solo-Daf.

 

Es gibt größere und kleinere Dafs, wie auf den beiden Bildern zu sehen ist. Der Durchmesser schwankt zwischen 20 und 40 Zentimetern.

 

Das Gewicht einer Daf beträgt weniger als einen Kilogramm.

 

Manche deuten die Form einer Daf mythologisch. Zumindest, wenn sie die Ringe an der Innenseite, also an der Ecke zwischen Membran und Holzrahmen befinden. Die Erde soll das Innere der Daf darstellen. Die Außenseite, auf die der Spieler während dem Spielen draufsieht, soll der göttliche Himmel sein. Die vielen Ringe sind die Menschen, die die Erde bevölkern. Sie klopfen vergeblich an das Himmelstor und gelangen nicht rein. Im Sufismus glaubt man, die Daf reinige die Seele.

 

Daf und Riq sind sehr ähnliche Instrumente. Eine bekannte Daf-Variante ist die kurdische Rahmentrommel aus dem Iran.

Bendir

Eine wichtige Rahmentrommel, die im westlichen Teil von Nordafrika verbreitet ist, also in Marokko oder Algerien, seltener weiter östlich. Es gibt kleine Exemplare mit einem Durchmesser von 20 und große mit einem Durchmesser von 60 Zentimetern.

 

Die Bendir unterscheidet sich von tambourinähnlichen orientalischen Instrumenten wie Daf oder Riq dadurch, dass sie keine Schellen und Metallringe besitzt. Der Ton erzeugt allein das Trommelfell. Oder der Holzrahmen, wenn man mit dem Finger da draufklopft.

 

Wie bei allen Trommeln schlägt man auf die Spielfläche drauf, wobei es sich bei dieser um ein Tierfell handelt, heute auch öfter aus Kunstleder. Zur Verstärkung, damit das Fell besser gehalten wird, sind oftmals dünne Darmsaiten direkt unter der Spielfläche aufgespannt.

 

Man hält die Trommel beim Spielen senkrecht mit der einen Hand, während man mit der dominanten Hand draufschlägt. Man muss das nicht mit der Hand, sondern kann es auch mit einem Stock tun. Für leisere Klänge reibt man mit den Fingern auf dem Membran.

 

In Sufismus-Zeremonien spielt die Bendir eine wichtige Rolle. In der Türkei findet es in Ensembles der Kunstmusik Verwendung, spezifischer in Hymnen und in der Volksmusik. Doch auch in der marokkanischen Popmusik hat es Einzug gefunden.

Ney

Orientalische Instrumente Ney Querflöte Spieler

Eine sehr alte Flöte. Sie kann aus Schilfrohr, Bambus, diversen Holzarten, Tierhörnern, Tierknochen oder Metall bestehen. Nicht jedes Modell hat auf der Rückseite ein Griffloch, aber immer mehrere an der Vorderseite.

 

Die Ney kann in allen Genres verwendet werden, in denen Flötenmusik gespielt wird.

 

Das Instrument ist sehr lang. 

 

Heute ist das Instrument im Iran weit verbreitet, generell im Sufismus. Verbreitungsgebiet ist außerdem Nordafrika und weite Teile Asiens, auch Indien.

Zurna

Eine einfache Pfeife mit konischem Rohr. Der Ausgang wird als Mund bezeichnet, das Mundstück schließt am Kopf an. Der Spieler drückt seine Lippen an eine kleine Scheibe, die Pirouette. An der Spitze des Mundstücks sehen wir ein Doppelrohrblatt vor, das häufig ausgewechselt werden muss. Zwischen Pirouette und Beginn des Rohrs befindet sich die Klammer.

 

Das Rohr, welches mindestens 30 Zentimeter lang ist, kann aus allen möglichen Holzarten bestehen. Oder auch aus Kunststoff oder Metall.

 

Der Tonumfang einer Zurna beträgt zwei Oktaven, die man mit den 8 Grifflöchern zustande bringen kann. Das Instrument ist laut, weshalb sie häufig im Freien verwendet wird.

 

Das Instrument stammt ursprünglich aus China und verbreitete sich von dort über Zentralasien in die Türkei und nach Nordafrika.

 

Im türkischen Erzählzyklus Dede Korkut aus dem 15. Jahrhundert wird die Zuna erwähnt.