Japanische Instrumente: Ganz dünne Zither, Gongs in Rahmen

Japanische Instrumente können wir in Blasinstrumente, Perkussions- und Saiteninstrumente einteilen. Zunächst einmal nichts komplett außergewöhnliches, doch die Details der zu den Instrumenten haben es in sich…

SAITENINSTRUMENTE

Saiteninstrumente sind vorwiegend Zither und Lauten. Japanische Harfen haben wir bisher keine gefunden, aber vielleicht helft ihr mir da weiter.

Koto: Ein wahnsinnig langer Zither!

Japanische Instrumente: Da ist die Koto eines davon.

Die Koto zählt zur Familie der Zither-Instrumente. Ihre Saiten bestehen aus Seide oder Nylon, typischerweise 13 an der Zahl. Man zupft sie mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger an oder mit einem speziellen Plektrum. Wie bei der Gitarre lassen sich die Saiten verkürzen, indem man mit dem Finger auf sie draufdrückt, während man sie anzupft. Das ist oftmals nötig, da die Saiten alle gleich dick sind. Ansonsten werden die Saiten auch mit den Stimmwirbeln gestimmt, was ihre Spannung erhöht oder verringert.

 

Die japanischen Instrumente mit sieben Saiten sind als Kin bekannt, solche mit sechs als Wago oder auch Yamatogoto.

 

Der Korpus des Instruments besteht aus dem Holz des ostasiatischen Paulowina-Baums. Wie wir sehen können, ist er länger als die Frau, die das Instrument im obigen Bild spielt, nämlich fast zwei Meter!

 

Das Instrument wird solo oder in Ensembles gespielt, manchmal wird zur Musik gesungen.

 

Das japanische Instrument wurde wahrscheinlich im 8. Jahrhundert in der Nara-Periode eingeführt, wobei ihr Vorläufer namens Zheng ursprünglich aus China kommt. Im 15. Jahrhundert fingen Blinde an, sie zu spielen. Die Solo-Spielart tauchte erstmals im Edo-Zeitalter im 17. Jahrhundert auf. Um diese Zeit herum gründeten japanische Musiker auch die ersten Koto-Schulen, einige davon existieren bis heute.

Shamisen

Japanische Instrumente Shamisen altes Saiteninstrument!

Eine Laute mit drei Saiten, traditionell bestehen diese aus Seide. Wenn du dir ein solches Instrument ansiehst, ist der Korpus möglicherweise mit Hunde- oder Katzenhaut überzogen. Tatsächlich ist der Korpus mit quadratischer Oberfläche typischerweise ziemlich klein, dagegen sieht der Steg ziemlich lang aus. Und er ist länger, als er erscheint: er verläuft nämlich durch den Korpus hindurch. Damit zählt das Instrument zu den Stachellauten.

 

Es gibt verschiedene Varianten und unterschiedliche Stimmungen, wie c-g-c´, c-f-c´ oder c-f-b. Man unterscheidet die drei Hauptarten der japanischen Instrumente anhand der Dicke des Halses. Die Futazao hat den dicksten, die Cuuzao hingegen ein mittleres und die Hosozao ein dünnes Griffbrett.

 

Das Shamisen ist in der Volksmusik weit verbreitet. Sein Aufstieg als Volksinstrument begann im 17. Jahrhundert, doch sie kam um 1550 in Japan an. Sie wurde auf einer der Inseln zwischen Japan und China erfunden.

 

Shamisen-Konstrukteure bei der Arbeit

Japanische Instrumente Shamisen: Da gibt es viele Varianten...

Biwa: Kommt nicht von Birne, sieht aber so aus

Eine japanische Laute. Der Korpus ähnelt der Form einer Birne, genauso wie das chinesische Pipa-Instrument. Von diesem stammt die Biwa ab. Der Kopf ist abgebogen, sieht ein wenig aus als wäre er beschädigt, das ist aber nicht der Fall.

 

Die vier bis fünf Saiten der japanischen Instrumente bestehen aus Seide. Für die Standard-Spielweise verwendet man nur die höchste, oberste als Melodiesaite. Angeschlagen werden die Saiten mit dem keilförmigen, messerähnlichen Bachi-Plektrum, das auch für Shamisen Verwendung findet. Bei Modellen mit fünf Saiten sind die  Tonhöhen identisch.

 

Es gibt zahlreiche Varianten des Instruments.

 

– Gaku Biwa: Ein viersaitiges Modell, ziemlich groß und schwer. Der Spieler schlägt die Saiten mit einem dünnen Plektrum an.

 

– Gogen Biwa: Dieses Instrument besitzt hingegen einen dünnen, kleinen Korpus. Zeugnisse der Gogen Biwa finden sich in Malereien. Aus japanischen und chinesischen Orchestern wurde das Instrument schon vor mehr als zwölfhundert Jahren verbannt.

 

– Nishiki Biwa: Dieses Modell der japanischen Instrumente hat fünf Saiten und fünf Bünde. Man sieht es als Biawa-König an.

 

– Heike Biwa: Ähnlich wie die Gaku Biwa, wird jedoch mit einem dickeren Plektrum gespielt.

 

– Moso Biwa: Eine schmale Biwa, das Plektrum kann unterschiedliche Formen und Dicken aufweisen. Historisch verwendeten es blinde Mönche.

 

Von historischen Biwas zeugen nicht nur Malereien wie das obige und viele weitere, auch an weiteren Stätten wie schintoistischen Tempeln entdeckte man Überreste der japanischen Lauten.

 

Die Biwa ist ein Instrument aus dem Nahen Osten. Im 8. Jahrhundert brachten es Reisende über die Seidenstraße nach Japan. In den kommenden Jahrhunderten wurde die Laute zu einem wichtigen Symbol des Landes. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Japan amerikanisiert und die Biwa-Kultur verschwand weitgehend. Gefördert wurde das Instrument wieder ab den 1990ern.

Japanische Instrumente: Die Ichigenkin
das einfachste Saiteninstrument?

Ein Zither-Instrument mit einer Saite aus Seide. Mit dem Stimmwirbel lässt sich die Ichigenkin schnell und einfach stimmen. Es gibt nicht einmal ein Resonanzköper.

Sanshin: Das ist kein Sonnenschein

Eine regional verwendete Laute. Sie wird auf den Okinawa-Inseln gespielt, die viel weiter südlich im Pazifischen Ozean gelegen sind als die japanische Hauptinsel Kyushu.

 

Die Okinawa-Inselgruppe ist reich an Kultur, es gibt dort Theater und Musikrichtungen, die sich vom Rest Japans unterscheiden. Manchmal dient die Sanshin auch als Ersatz für die Gitarre in Folk- und Popsongs.

 

Instrumentenbauer aus Okinawa geben sich viel Mühe bei der Herstellung ihrer Sanshins. Jeder einzelne Baufortschritt will genau überlegt sein.

 

Das japanische Instrument wurde im 14. Jahrhundert aus China importiert. Heute sind auch viele Touristen vom warmen Klang des 3-saitigen Instruments angetan.

 

Pianos werden auch in Japan hergestellt!

Gottan: Ein ziemlich eckiger Korpus!

Auch die Gottan ähnelt sowohl einer Shamisen als auch der Sanshin. Sowohl Sanshin als auch Gottan gab es schon vor der bekannten Shamisen.

 

Der quadratische Korpus einer Gottan besteht aus Tannenholz oder dem Holz anderer Kieferngewächse. Er ist innen völlig hohl und kann mit Fell bespannt sein, das obige Modell beispielsweise nur an der oberen Seite.

 

Man zupft die drei Saiten der Sanshin mit dem Zeigefinger an. Der Spieler verwendet sein Instrument beispielsweise zur Begleitung fröhlicher Volkslieder.

 

Historisch war die Gottan ein Instrument einfacher und armer Menschen, wie Bauern und Bettelmönchen. Sie traten als Straßenmusiker auf.

 

Tonkori: Japanische Instrumente mit dünnem Korpus...

In Hokkaido, im Norden von Japan, ist dieses Saiteninstrument verbreitet. Wir sehen zwei ziemlich kleine Schalllöcher, die nicht leicht erkennbar sind und fünf Saiten. Die Schalllöcher sind mit diesen rautenähnlichen Symbolen markiert. Außerdem ist jede Saite mit zwei Stegen über dem Griffbrett gespannt, an beiden Enden des Korpus. Wie wir oben sehen, sind die Stimmwirbel manchmal großzügig lange konstruiert. Die Tonkori gilt als Schalenzither, spieltechnisch gesehen ist es ein Zupfinstrument.

Japanische Instrumente: Auch die Koyku hat Saiten

Dieses Saiteninstrument ist eng mit der Shamisen verwandt, quasi eine kleinere Version von ihr. Man streicht die Saiten mit einem Bogen an.


Historische Modelle haben ursprünglich drei Saiten, moderne Varianten häufiger vier. Die Stimmung der Saiten ist variabel.


Spieler und Instrument können unterschiedliche Stellungen einnehmen:


– kniender Spieler, aufrecht stehende Kokyu

– sitzender Spieler, Instrument zwischen den Beinen

– sitzender Spieler mit dem Kokyu auf den Knien gelegt


Das japanische Instrument ist in der modernen Zeit nicht mehr so beliebt, früher scheint sie häufiger in der Volksmusik verwendet worden zu sein. Vielleicht ist die viereckige Oberfläche des Korpus Schuld daran?

JAPANISCHE INSTRUMENTE
BLASINSTRUMENTE WIE FLÖTEN

Shakuhachi

Japanische Instrumente Shakuhachi Flöte

Eine einfache Bambusflöte mit einem etwa 54 Zentimeter langen Rohr. Im Bild oben sehen wir jeweils die Vorder- und die Rückseite einer Shakuhachi. Vorne hat die Flöte vier Löcher, dazu gibt es auf der Rückseite ein Daumenloch. Heute gibt es auch Shakuhachis mit sechs oder sieben Löchern, oder auch nur vier ohne Halbtöne. Sämtliche Tonhöhen bekommt der Spieler nur hin, indem er die Töne teilweise abdeckt.

 

Bis zum 8. Jahrhundert kannte man die Shakuhachi nur in China, erst danach gelangte sie nach Japan. Am Kaiserhof setzten sich jedoch lautere Instrumente durch, weshalb spätestens ab dem 11. Jahrhundert keine Shakuhachi-Töne mehr am Kaiserhof zu hören waren. Ab dem 17. Jahrhundert fingen Buddhisten damit an, die japanischen Instrumente zu spielen. Auf diese Weise erlangte die Flöte ihre Bedeutung als Meditationsinstrument.

Hichiriki

Eine Doppelrohrblatt-Flöte mit zylindrischer Form, aber konischer Bohrung. Sie erinnert ein wenig an Klarinetten und Oboen.

 

Material: Bambus, knapp 20 Zentimeter. Würde man auf dem Bild nicht denken, aber die Flöte ist halt schwarz angemalt. An den Bereichen zwischen den Grifflöchern sehen wir glänzende Ringe, bestehend aus der Rinde von Schlingpflanzen oder Obstbäumen wie Kirschrinde.

 

Auf dem Bild sehen wir sieben Grifflöcher, hinten befinden sich noch zwei weitere Löcher für den Daumen. Das ist ja verhältnismäßig viel, für gewöhnlich hat eine Flöte nur ein Daumenloch.

 

Anfängern ist geraten, die Finger beim Spielen locker zu halten. Spieler sollen die oberen vier Grifflöcher mit den Fingern der linken Hand und die unteren drei mit den Fingern der rechten Hand bedienen. Heutzutage ist es geläufig, das unterste Loch stets abgedeckt zu halten. Man überbläst die Hichiriki nicht.

 

Der Vorläufer der Hichiriki stammt aus China und kam noch im ersten Jahrtausend nach Christus in Japan an. Diese als Guan bekannte Flöte ist noch heute im Norden von China verbreitet. In der höfischen Musik Gagaku ist die Hichiriki seit mehr als tausend Jahren verbreitet. Heute ist es kein Problem, das Instrument auch in anderen Genres zu verwenden.

Japanische Instrumente: Ist die Shinobue erwähnenswert?

Es ist eines der japanischen Instrumente, weshalb wir sie hier vorstellen müssen. Die Flöten sind aus Bambus, man unterscheidet jedoch zwischen drei Varianten. Im Bild sehen wir eine schwarze, eine hellbraune und eine weiße Shinobue. Der wichtigste Unterschied besteht darin, dass alle drei Typen ihre eigene Tonart haben. Die drei Typen heißen Uta, Hayashi und Doremi. Die Uta, übersetzt Lied-Flöte, ist die bekannteste der Shinobue-Flöten. Sie ist in Dur/Moll gestimmt, zum Beispiel in C-Dur oder in D-Dur, da gibt es viele Stimmungen. Der Tonumfang beträgt etwa zwei Oktaven.

Sho / Hosho: Sind diese japanischen
Instrumente eigentlich Panflöten?

Japanische Instrumente Sho

Chinesische und japanische Shos unterscheiden sich ein wenig voneinander

Dieses Instrument hat viele Pfeifen, genauso wie die Panflöte. Dennoch ist es keine Panflöte, genausowenig wie die Orgel eine ist, bloß weil sie aus vielen Pfeifen besteht. Bei der Panflöte bläst der Spieler in jedes einzelne Rohr rein, bei der Sho in den unteren Trichter / Mundstück. Er hält es übrigens genauso wie abgebildet, mit den Pfeifen nach oben, sodass diese über seinen Kopf herausragen.

 

Der Klang der japanischen Instrumente soll den Ruf eines Phönix nachahmen. Die Sho besitzt insgesamt 17 Bambusrohre, wobei zwei davon keinen Ton erzeugen. Das sind die beiden höchsten und längsten Pfeifen, sie sollen die Flügel eines Phönix darstellen. Beim Ein- und Ausatmen wird derselbe Ton erzeugt.

 

Das Instrument wirkt heilig und mystisch. Es fand ab dem 8. Jahrhundert in Japan Verwendung und kam schnell an den Kaiserlichen Hof.

 

Ab der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts fingen japanische und auch einige amerikanische und kanadische Komponisten damit an, Musik für die Sho zu komponieren. Lateinamerikanische, die das taten, sind nicht bekannt.

Japanische Instrumente: Kagurabue, schwierig zu schreiben!

Japanische Instrumente Kagurabue Flöte

Eine vieler Flöten, die schon lange in der Hofmusik zum Einsatz kommen. Diese Flöten sind auch als Fukimono bekannt. Sie sind am besten mit der Querflöte vergleichbar, da der Spieler sie auch quer hält.

Nohkan: Nur eine weitere Querflöte?

Richtig, das ist ebenfalls eine Querflöte. Sie besteht aus gebrannten oder geräucherten, miteinander befestigten Bambusstreifen. Das Brennen oder Räuchern verlängert die Haltbarkeit des Instruments, auch verbessert sich der Klang. Für ihren besonderen Klang ist auch die Verengung innerhalb der Bohrung verantwortlich. Die Nohkan wird nicht in Massen hergestellt, hunderttausende Exemplare, die genau gleich aussehen. Der Instrumentenbauer bezeichnet zwar mehrere Exemplare gleich, doch sie ähneln sich nicht exakt. Auch klingen alle Exemplare ein wenig unterschiedlich, zumindest für das geübte Ohr. Jjedes Nohkan ist einzigartig.

 

Die Nohkan klingt ziemlich hoch. Verwendung findet sie vor allem in der Theatermusik.

 

Die Nohkan wurde in Japan erfunden! Und zwar im 15. Jahrhundert von Kan’ami und seinem Sohn Zeami. Und zwar ebenfalls für die Theatermusik. Insofern hat sie eine ziemlich geradlinige Geschichte.

JAPANISCHE INSTRUMENTE
PERKUSSION / TROMMELN / GONGS

Japan ist das Land der Gongs und Trommeln.

Außergewöhnlich erscheinen Trommeln mit dünnem Kelch-Korpus,

doch auch das Fisch-Instrument Mokugyo finden wir erwähnenswert.

Taiko

Taiko ist das japanische Wort für Trommel, im engeren Sinne auch dicke Trommel. Dieses Schlaginstrument hat in Japan eine ähnliche Geschichte wie in Europa, es wurde nämlich lange Zeit hauptsächlich in der Militärmusik eingesetzt und um Signaltöne zu erzeugen. Nach und nach wurde sie im Shintoismus und Buddhismus, also in der religiösen Musik immer wichtiger, auch am Kaiserhof. Und selbst Bauern fingen irgendwann an, sich für die japanischen Instrumente zu interessieren.

 

Die Spielfläche der Taiko schlägt man in der Regel mit Stöcken an. Im obigen Bild sehen wir ziemlich dicke Stöcke, die die Spieler auf dem Straßenfest verwenden.

 

Es gibt sehr viele unterschiedliche japanische Trommelarten mit unterschiedlichen Körpern. Der dritte, den wir in den drei obigen Bildern sehen, wirkt außergewöhnlich, es gibt aber auch Modelle mit einfachem tonnenförmigen Korpus. Folgende Taiko-Varianten sind bekannter:

 

– Nagado Daiko: Eine Trommel mit fassförmigem Korpus. Das japanische Instrument erzeugt tiefe, leise Klänge.

 

– Odaiko: Eine ganz große Nagado Daiko. Um beide Seiten anzuschlagen, sind unter Umständen zwei Spieler nötig.

 

– Ojime Daiko: Vibriert beim Anschlagen stark. Hat Spielflächen auf beiden Seiten, die Felle sind mit Seilen miteinander verbunden.

 

– Katsugi Oke Daiko: Eine Trommel aus weichem Material und geringem Gewicht.

 

– Shime Daiko: Eine kleine und kurze Taiko, bei der dicke Seile verwendet werden, um die beiden Spielflächen miteinander zu verbinden. Diese bestehen aus dickem Rindsleder.

 

Taiko ist der Oberbegriff für verschiedene Trommelarten, während der Begriff Daiko zusammen mit dem Unterbegriff der spezifischen Trommelart verwendet wird. Heute gelten sie als japanische Instrumente, doch viele glauben, es sei vor anderthalb Jahrtausenden aus Korea importiert worden.

 

Historisch wude die Taiko aus dem Holz diverser Ulmengewächse hergestellt

Tsuzumi: Ich sehe den Korpus, den du nicht siehst...

Wer sich die Tsuzumi ansieht, weiß vielleicht nicht, aus welchem Material ihr Korpus besteht. Er ist nämlich sehr dünn und hat die Form einer Sanduhr, oder präziser gesagt eines Doppelkelchs. Er besteht aus Holz. Außerdem hat die Tsuzumi zwei Spielflächen auf jeder Seite.

Hyoshigi: Das einfachste der japanischen Instrumente

Zwei Holzstöcke, verbunden mit einem Seil. Man schlägt sie zusammen, entweder im schnellen, langsamen oder sich ändernden Takt, um den Klang zu erzeugen. Sie dienen in Japan als Signalinstrumente für wichtige Ereignisse bei Veranstaltungen wie Theatern oder Festen. Zum Einsatz kommt die Hyoshigi, um die Aufmerksamkeit der Leute zu gewinnen. Es st also einfach ein Instrument, welches das Klatschen ersetzt. Es gibt keine falsche oder richtige Spielart, Hauptsache, die Hyoshigi erzeugt einen hörbaren Klang.

Mokugyo: Japanische Instrumente mit Fischgesicht und -körper

Musikinstrument mit A Holzfisch

Im Deutschen können wir das Instrument auch als Holzfisch oder Fischtrommel bezeichnen, wobei erstere Bezeichnung eine wortgetreue Übersetzung darstellt. Generell findet sie ihren Einsatz in der buddhistischen Musik Japans, aber auch Chinas und Südkoreas. Der Spieler schlägt einfach auf die verschiedenen Teile des Fisches drauf, und zwar mit einem Holzstock, der einen Kopf aufweist. Auch der Fisch besteht aus dem robusten Holz von Obstbäumen. Du kannst dir vielleicht schon denken, dass der Fisch innen hohl ist, das Holz also nur die Wand darstellt. Sonst würde der Fischkörper ja einen ganz hohlen Klang erzeugen!

 

Der Fisch hat einen Ball im Maul, der das ganze Universum darstellen soll! Das Wassertier wacht quasi bei Tag und Nacht über das Weltall. In der religiösen buddhistischen Musik verkörpert der Klang des japanischen Instruments Wachsamkeit und dient zur Zeitmessung. Weiterhin findet die Mokugyo in buddhistischen Tempeln zur Erzeugung von Signaltönen Verwendung, um die Mönche zum Essen zusammenzurufen und sicherzustellen, dass alle ihre Meditationen konzentriert durrchführen.

 

(Nicht) alles über die Kakko-Trommel!

Eine von vielen japanischen Trommeln, die mit Stöcken angeschlagen werden und die beidseitig bespannt sind. Die Stöcke sind als Bachi bekannt. Dee Spieler hält zwei in jeder Hand.

 

Am Korpus befindet sich ein Metallreifen. Auf dem werden die Spielfelle gespannt.

 

Manchmal wird die Kakku als eine Variante der Tsuzumi angesehen.

Shouku: Was, das ist ein Gong?

Diese Objekte werden als Gong verwendet. Sie sind vielleicht nicht auf den ersten Blick als solche erkennbar, da ist dieser Rahmen schuld, der einem Gong so gar nicht ähnlich sieht. Der Gong besteht aus hartem Metall wie Bronze. Kein Zweifel mehr, dass es sich um japanische Instrumente handelt.

 

Rahmen + Ständer = Ka

 

Man schlägt den Gong mit speziellen Stöcken an, wobei der Abschnitt, mit dem draufgeschlagen wird, mit Büffelhorn-Material oder auch Edelsteinen überzogen ist.

 

Spielstock = Shumoku

 

Es gibt auch kleinere Varianten des Instruments, die man sich um den Hals machen kann.

 

Die Shouku ist eines der japanischen Instrumente. Das wundert einen nicht, da Gonge generell simple, uralte Instrumente sind. Schon vor zweitausend Jahren standen Shoukus in Tempeln herum.

Japanische Instrumente:
Der Suzu-Schellenbaum

Ein Glockenbaum, der im schintoistischen Tanz Kagura verbreitet ist und in Ensembles. Die Glöckchen sind auf Metallseilen befestigt, diese wiederum auf den Holzstab. Die Varianten mit 12 Glocken wurden erstmals im 17. Jahrhundert gebaut.

 

Von der Größe einer Suzu ist seine Klanghöhe abhängig.

 

Es ist eines der japanischen Instrumente, die sich gut in klassische und in moderne Musik eingliedern lassen.

 

Im Schintoismus ist die Suzu ein Zeichen zur Reinigung des Geistes und der Gegenwärtigkeit der Götter. Ihr Klang soll auch die Konzentration fördern, womit man besser meditieren kann.

Was hat der Dora-Gong mit Tee zu tun?

Ein Gong aus Metallen wie Zinn oder Kupfer. Es eignet sich gut als Kommunikations- oder Signalinstrument, da es einen einprägsamen Nachhall erzeugt.

 

Veranstalter von Teezeremonien verwenden die japanischen Instrumente, um die Gäste in das Teezimmer zu rufen, zumindest tagsüber. In den Abend- und Nachtstunden verwendet man dazu den dumpfer klingenden Kansho-Gong. Zum Teetrinken schlägt der Assistent nicht einfach einmal auf die Dora, die Anzahl der Schläge ist von der Anzahl der Gäste abhängig.

 

– weniger als fünf Gäste: LAUT – leisemittel – mittel – LAUT

– 5+ Gäste: LAUT – leise – LAUT – leise – mittel – mittel – LAUT

 

Auf dem Land, wo die Entfernungen weiter sind, kommunizierten Bauern und Arbeiter mit Doras.

 

Die Dora ist ein ursprünglich koreanisches Instrument, das in der ersten Hälfte des zweiten Jahrtausends nach Japan kam. Irgendwann zwischen 700 und 900 nach Christus.

Chappa-Becken

Zwei kleine Beckenpaare, die mit den Händen aneinander geschlagen werden. Sie bestehen typischerweise aus Messing, sind daher in gold-gelber Farbe gehalten. Gewicht: ein halbes Kilogramm oder weniger. Durchmesser: 12 bis 20 Zentimeter. Bei der Messing-Chappa ist das Gewicht natürlich von der Größe abhängig. Becken mit einem Durchmesser von 20 Zentimetern wären da schon etwas schwerer als 500 Gramm.