Schnelle Musik in eilendem Tempo

Es gibt zwei Begriffe, die ein Komponist für schnelle Musik in eilendem Tempo verwenden kann: Presto und Vivace.

 

Presto können wir musikalisch gesehen als ziemlich schnell übersetzen, Vivace als schnell und lebendig. Sprachlich korrekt übersetzt würden sie bald und lebhaft bedeuten, aber heute verstehen wir darunter vorwiegend Tempomarkierungen.

Die Bezeichnung Allegro vivace deutet darauf hin, dass ein Stück besonders schnell und lebendig zu spielen ist. Dies macht einen aufgeregten und energievollen Eindruck.

 

Daneben gibt es noch andere Begriffe für schnelle Musik in eilendem Tempo. Besonders schnell ist und Prestissimo – noch schneller als eilend. 

Etwas schnelle, noch nicht ganz eilende Musik ist Allegro moderato, Allegro und Moderato.

 

Informationen über mäßig-langsame Musik erhältst du in diesem Artikel!

 

Bei schneller, eilender Musik sollten 130 bis 200 Schläge pro Minute (BPM) zu hören sind. Alles drunter ist ein wenig zu langsam. Alles drüber schon wieder zu schnell, da man irgendwann die Noten gar nicht mehr hört.

 

Tatsächlich ist die exakte Taktfolge vor dem 19. Jahrhundert nie sonderlich wichtig gewesen. Bei Barock-Kompositionen kann ein als Alegretto bezeichnetes Stück langsamer sein als ein Presto-Stück und umgekehrt. Dass man die italienischen Begriffe nach der Anzahl der Schläge pro Minute einteilt, daran ist Johann Nepomuk Mälzel schuld. Der hat zu Beginn des 19. Jahrhunderts das Metronom erfunden. Manche Romantik-Komponisten haben dann bereits die genauen Taktschläge auf das Notenblatt geschrieben. Erstmals hat das jedoch Beethoven gemacht.

 

Noch ein Wort zu den Tempobezeichnungen für langsame, aber auch schnelle Musik in eilendem Tempo. In klassischen Werken haben sich die unterschiedlichen Tempo-Begriffe ursprünglich auf die Spielart bezogen. Deshalb finden sich im Internet sehr unterschiedliche Angaben zur Geschwindigkeit. Manche meinen, ein Largo-Stück sei in einer Geschwindigkeit von 40 BPM zu spielen, andere empfehlen 55 BPM. Carl Czerny war nach Beethoven einer der ersten, der die exakte Geschwindigkeit in BPM auf das Notenblatt geschrieben hat.

Ist Presto schnelle Musik in eilendem Tempo?

Presto ist eine ziemlich schnelle Temopangabe. Das Stück ist sehr rasch zu spielen, als hätte man es eilig und müsste ganz schnell irgendwohin.

Tatsächlich kann Presto auch auf mehr als eine Tempoangabe hindeuten. Die wörtliche Übersetzung meint plötzlich / bald.

 

Schnelle Musik in eilendem Tempo ist präzise zu spielen, man benötigt Erfahrung im Spielen des Instruments und die entsprechenden Fähigkeiten. Dabei darf nicht vergessen werden, dass langsame Partituren ebenfalls nicht leicht sind, da hier umso mehr musikalisches Einfühlungsvermögen gefragt ist.

 

Wer sich das gleiche Stück von unterschiedlichen Interpreten anhört, merkt vielleicht, dass nicht jeder Musiker gleich schnell spielt. Tatsächlich gibt es dort auch einen Spielraum. Die Bezeichnungen sind selten metronomisch genau, auf jeden Fall nicht bei Barock-Kompositionen. Vivace wird nicht immer starr in der Geschwindigkeit 170 Schläge pro Minute gespielt. Man kann ein langsameres Tempo von 160 verwenden, aber auch ein schnelleres von 200.

 

In einem Presto-Stück sind also typischerweise 160 bis 200 Schläge pro Minute zu hören. Dies macht die Partitur sehr dynamisch und agil, energetisch und vital. Dennoch kann ein schnelles Presto-Stück zahlreiche unterschiedliche Emotionen hervorrufen. Es kann fröhlich sein, wobei besonders traurige Melodien schwieriger darzustellen sind als in einem langsamen Largo-Takt. Genauso sind sanfte Melodien in schneller Geschwindigkeit schwieriger zu meistern als kraftvolle. Vor allem auf Klavier und Gitarre, da man ja jede einzelne Taste / Saite anschlagen muss. Deshalb ist da schnelle Musik in eilendem Tempo in der Regel laut zu spielen. Virtuos wird es hingegen, wenn man in schneller Abfolge jede Taste sanft anschlägt.

 

Einzelne Presto-Passagen können für einen Überraschungsmoment sorgen. Bei längeren Presto- oder Vivace-Passagen hingegen fühlen sich die Zuhörer irgendwann überfordert.

Auch Vivace ist schnelle Musik in eilendem Tempo!

Vivace ist langsamer als Presto, aber schneller als Allegro. Generell sollte eine Vivace-Partitur weniger als 170 Schläge pro Minute in Viertelnoten aufweisen, sonst gilt sie als Presto. Doch wenn Sechzehntelnoten zu sehen sind, dann kann sie auch über 600 BPM schnell sein.

 

Eine Vivace-Partitur klingt besonders dynamisch und energetisch. Die Musik ist in einem animierten Tempo zu spielen. Manche sagen auch, Vivace sei fröhlich zu spielen, aber das ist eher ein Missverständnis. Schnelle Musik in eilendem Tempo ist nicht automatisch fröhlich.

 

Wichtig: Noch in der Barockzeit war Vivace zwischen Largo und Allegro angesiedelt. Also das Gegenteil von dem, was wir ab Beethoven darunter verstehen. Vivace war dann ab dem 19. Jahrhundert ein Stück mit lebhaftem Charakter. Deshalb ist es heute schneller als Alegretto. Wir werden uns später daher nur mit Vivace-Werken beschäftigen, die ab dem 19. Jahrhundert verfasst worden sind.

Taktangaben im Tanz

Im Tanz können die italienischen Begriffe ebenfalls verwendet werden. Das bezeichnet dann nicht die Schläge, also schnelle Musik in eilendem Tempo, sondern die Schritte pro Minute.

 

Tanzanfänger, wie auch kleine Kinder, können mit einem Metronom anfangen zu üben. Teilweise lassen sich Kinderlieder langsamer (largo) oder schneller (presto) abspielen. Erhöhe bei YouTube einfach ein Lied von Volker Rosin auf 1,25 oder 1,5, und das Kind tanzt dazu gleich in Presto oder Vivace-Geschwindigkeit.

Zusätzliche Angaben zu Vivace oder Presto

Um den Interpretationsrahmen einzuschränken, können Komponisten zusätzliche Angaben machen. Scherzando bedeutet verspielt, con brio voller Elan, leggero leicht und flink, ma non troppo nicht zu sehr, con fuoco feurig und agitato erregt und ohne Ruhe. Man kann auch Presto vivace auf die Partitur schreiben. Dann wird das Stück lebendig (vivace) und rasch (presto) zugleich gespielt.

 

Die Bezeichnung -issimo heißt „sehr“. Also larghissimo (sehr langsam) oder vivacissimo (sehr lebhaft). -issimamente ist ein Adverb, das andeutet, extrem lebhaft in der Zeit zu spielen (wie vivacissimamente, siehe Beethovens 26. Klaviersonate).

 

Nun werden wir alte Musikwerke analysieren, in denen manchmal Presto- oder Vivace-Angaben gemacht werden.

Schnelle Musik in eilendem Tempo von Bach

Schnelle Musik in eilendem Tempo von JS Bach

Violinsonate No. 1 in G-Moll mit vier Sätzen, komponiert 1720. Der vierte Satz ist ein Presto. Dieses schnelle Stück baut auf den anderen drei Sätzen auf. Man kann es sich zwar getrennt anhören, aber dann versteht man seinen Sinn nicht so recht. Es gibt einen starken Kontrast zwischen dem lyrischen dritten Siciliana und dem raschen, „hässlichen“ Presto.

 

Auf den ersten Eindruck klingen die plätschernden Sechzehntelnoten im Presto ziemlich technisch und einfallslos. Die Widersprüchlichkeit in der Textur macht den Unterschied. Auf den ersten Blick kompliziert, doch bei genauerer Betrachtung erscheint die schnelle Musik in eilendem Tempo meisterhaft im Detail. Tatsächlich ist der letzte Satz eines Werkes besonders anspruchsvoll zu komponieren, da er dem Zuhörer am ehesten im Gedächtnis bleibt. Hier entscheidet sich, ob er sich das Ganze wieder anhören will.

 

Manche meinen, das Presto solle sogar im Prestissimo gehalten sein, mit einer metronomischen Frequenz von etwas über 200 BPM. Es sollte jedoch klar sein, dass das Tempo während des Stückes nicht wesentlich geändert werden sollte.

 

Italienisches Konzert (1735): Das Concerto nach italiaenischen Gusto (Bachs Formulierung), für zweimanualiges Cembalo. Ein ganzes Konzert für einen einzigen Spieler!

 

In einem italienischen Konzert sind eigentlich Streicher sowie Blech- und Holzbläser zu hören. Bach schaffte es, mit nur zwei Cembali die Melodien zu imitieren, die diese Instrumente eigentlich spielen sollten. Beim Cembalo kann man ja nicht einfach die Tonhöhe durch den Tastendruck kontrollieren wie beim Klavier. Deshalb ist ein zweimanualiges Instrument zwingend notwendig.

 

Der dritte Satz ist eine schnelle Musik in eilendem Tempo (Presto). Die Spieldauer beträgt ungefähr dreieinhalb Minuten. In den ersten beiden Takten sind Akkorde im Bassschlüssel notiert, in den Takten 3 und 4 hingegen im Violinschlüssel. Im Gesamtüberblick sind die höheren Töne akkordreicher. Das Presto zeichnet sich auch durch kontrapunktische Ritornellen aus. Manche bezeichnen das Werk auch als „symmetrisch“. Die viertaktigen Melodien sind in Dreiergruppen gegliedert. Die nächsten 12 Takte „spiegeln“ die letzte Abfolge.

 

Neben dem italienischen Konzert übersetzte Bach auch die Werke italienischer Komponisten in Tastenmusik (Orgel, Cembalo). Er nahm sich dazu Werke von Vivaldi, Torelli und Albinoni. Aber das italienische Konzert markiert einen Höhepunkt, in dem er sein gesamtes Wissen über italienische Musik einsetzt. Gleichzeitig kommt durch seine Art, Musik zu komponieren, auch sein Deutschsein zum Vorschein. Die bunte Vermischung der europäischen Musik aus unterschiedlichen Ländern im 18. Jahrhundert bezeichnet man auch als Goûts-réunis.

 

Das Cembalo wird heute in der Regel durch das Klavier ersetzt.

 

Musik des Mittelalters Info-Artikel

Ein einfaches Holz-Instrument

Schnelle Musik in eilendem Tempo:
Presto-Musik von Haydn

Joseph Haydn schrieb schnelle Musik in eilendem Tempo!

Haydn war ein sehr produktiver Komponist. Kein Wunder, dass er viele Presto-Partituren schrieb Besonders seine Finale schließen oft als schnelle Musik in eilendem Tempo ab.

 

Klaviersonate No. 50 für Piano oder Cembalo in D-Dur (1780), gewidmet den Schwestern Auenbrugger, zwei begabten Pianistinnen. Besteht aus drei Sätzen: Allegro con brio, beim zweiten Satz Largo e sostenuto wird aus dem Dur ein D-Moll. Das Finale ist Presto ma non troppo zu spielen, also nicht allzu schnell.

 

Sinfonie No. 55 in Es-Dur („Der Schulmeister“, 1775 – 76). Auch dieses viersätzige Werk schließt mit einem Presto ab. Der vierte Satz besteht aus 179 Takten im 2/4-Takt und ist in Es-Dur geschrieben. Fagott und Streicher machen den Auftakt. Im Anschluss darauf bekommen wir nur noch Blasmusik zu hören: neben dem Fagott Oboen und Hörner. Dann ist das gesamte Orchester tätig, also auch Cello, Kontrabass und Viola. Die dritte Variation mit Fagott und Streichern beginnt im Ges-Dur und endet wieder in Es-Dur. Sehr laut zu spielen ist die vierte Variation. Leise schließt der Satz mit Hörnern, Oboen und Violinen ab, während in den letzten Takten wieder das gesamte Orchester zu hören ist.

 

Sinfonie No. 69 in C-Dur (1782, auch als „Sinfonie Laudon“ bekannt). Für Streicher, Pauken, 2 Trompeten, 2 Fagotte, 2 Hörner und 2 Oboen, in vier Sätzen. Der zweite Satz ist in F-Dur gehalten, die anderen drei sind in C-Dur. Das Werk besteht aus insgesamt 597 Takten. Davon entfallen ganze 241 auf das Presto-Finale. Aber die werden ja auch schneller hintereinander abgespielt. Ansonsten müssen wir uns in diesem Artikel nicht mehr mit der 69. Sinfonie beschäftigen, da das Presto-Finale ohnehin verworfen wurde.

 

Sinfonie No. 45 „Abschied“ (1772). Das Finale besteht aus zwei Teilen: Presto im 2/2-Takt in Fis-Moll, danach folgt ein Adagio im 3/8-Takt. Im Adagio sind immer weniger Instrumente zu hören, was zur Verlangsamung passt. Das Licht aus macht die Viola.

Presto-Musik von Vivaldi

Eine bekannte Presto-Passage sind die Sätze zwei und drei vom Sommer-Konzert in Vivaldis Vier Jahreszeiten. Bekanntlich stürmt es gerade im Hoch- und Spätsommer häufig und es gibt Gewitter. Dieses Wetter lässt sich am besten als schnelle Musik in eilendem Tempo darstellen.

 

Der zweite Satz hat auch den Zusatz forte, also laut. Der Sonettext sagt uns: er [der Hirte] habe Angst vor Blitz und Donner. Es wird also die schnelle, emotionale Gefühlswelt dieser Person beschrieben. Mücken und Fliegen summen ununterbrochen in der Luft herum.

 

Der dritte ist in g-Moll geschrieben. In dieser Passage findet das schwere Unwetter statt. Der Hagel zerstört die Felder der Bauern und Hirten. Ein wahrhaftig gewaltiger Sommer!

Schnelle Musik in eilendem Tempo
(Presto und Vivace) von Schubert

Streichquartett Nr. 14, vierter Satz: Ein wichtiges Werk der Kammermusik von Schubert. Das Streichquartett trägt den Namen „Der Tod und das Mädchen“. Es wird zum Ende hin ziemlich schnell, also prestomäßig. Der vierte Satz beschreibt also nicht die traurige Beerdigung, sondern das dramatische Sterben im Wahnsinn und unter Krämpfen. Schubert selbst war ab 1824 unheilbar erkrankt.

 

Der vierte Satz ist eine italienische Tarantella-Melodie. Zunächst bekommen wir ein Unisono-Rondo zu hören. Es entwickelt sich hin zu einem Choral. Auch das Hauptthema ist wieder zu hören. Es tauchen Triolen und Hemiolen auf. Das Finale schließt mit einem Crescendo ab.

 

1. Sinfonie in D-Dur, vierter Satz: in Allegro Vivace, also schnell und lebendig. Er besteht aus ganzen 366 Takten. Auch der erste Satz wandelt sich vom Adagio bald in ein Allegro vivace um.

 

Der vierte Satz beginnt mit den Streichern, ehe die anderen Instrumente, nämlich Hörner, Trompeten, Fagotte, Klarinetten, Oboen und die Pauke einspringen.

Presto- und Vivace-Musik von Beethoven

Schnelle Musik in eilendem Tempo: Heute noch modern?

7. Sinfonie, 3. Satz (1812): Assai meno presto, also ein ziemlich schnelles Presto. Es ist in der Form A-B-B gehalten. Auf ein Scherzo in F-Dur folgt zweimal dasselbe Trio in D-Dur.

 

Beethovens 7. Sinfonie ist für für 2 Klarinetten, 2 Hörner, 2 Oboen, 2 Flöten, 2 Fagotte, 2 Trompeten und Streicher geschrieben. Das Werk ist im Hinblick auf die napoleanischen Kriege zu sehen. Die Uraufführung fand am 8. Dezember 1813 an der Universität Wien als Benefizkonzert statt. Als Musiker traten bekannte Komponisten wie Louis Spohr, Johann Nepomuk Hummel, Antonio Salieri und der Quartett-Meister Schuppanzigh auf.

 

Beethoven schrieb das Werk während eines langen Urlaubs, vielleicht wurde es auch deshalb eines seiner besten. Während der Napoleon-Zeit schrieb er britische und irische Volkslieder und schickte sie über mehrere Wege auf die Inseln, damit sie ankommen.

 

Diabelli-Variationen, basierend auf Diabellis Walzer Op. 120: Beethoven verfasste 33 Diabelli-Veränderungen. 23 davon entstanden 1819, die zehn anderen warteten bis April 1823. Sie sind teils ziemlich verzerrt, aber auch geheimnisvoll. Und eben oft schnell.

 

Diabellis Werk ist Vivace zu spielen. Es handelt sich also zu 100% um schnelle Musik in eilendem Tempo. Dagegen ist das bei den Beethoven-Variationen nur in den Stücken 4, 5, 8, 13 und 27 der Fall. Die Variationen 4, 5, 8, 13 und 27. 10, 15 und 19 spielt man Presto.

 

Es finden sich auch sehr langsame Stücke sowie Agogik vor (ritardando, also schrittweiser langsamer). Die zehnte Variation gilt als besonders brilliant, mit seiner Steigerung von leise nach laut, Sextakkorden und Staccato-Tonleitern. Gerade die 15. Presto-Variation versucht, den biederen Diabelli-Walzer in ein unterhaltsames Presto umzuwandeln. Viele Abschnitte des Werkes lassen sich nur noch als komischen Rückblick auf die zuende gehende Wiener Klassik interpretieren.

 

Diabelli gefiel Beethovens Werk sehr, weshalb er es separat veröffentlichte. Er brachte es aber auch zusammen mit den anderen Variationen von Wiener Komponisten heraus.

 

9. Sinfonie: Die bekannte neunte Sinfonie besteht aus vier Sätzen. Der zweite in D-Dur hat eine fröhliche Melodie und enthält vier Abschnitte. Es handelt sich um schnelle Musik in eilendem Tempo. Der erste Abschnitt wird molto vivace gespielt und ist im 3/4-Takt gehalten. Das ist eine Fuge. Auch den dritten Abschnitt spielt man molto vivace. Den zweiten und vierten Satz spielt man Presto. Ebenfalls vivace ist das fünfte Stück des vierten Satzes im 6/8-Takt (Froh, wie seine Sonnen), der nach Freude schöner Götterfunken gespielt wird. Presto ist im vierten Satz der erste und der dritte Abschnitt, beide im 3/4-Takt gehalten.

 

Klaviersonate No. 26 (1810, „Der Abschied“): Diese Sonate besteht aus drei Sätzen: Abwesenheit, Lebewohl und Wiedersehen.

 

Schnelle Musik in eilendem Tempo bekommen wir im Wiedersehen zu hören (vivacissimamente). Zu Beginn bekommen wie einen lauten Dominantseptakkord zu hören, was die Überraschung und die Freude des Wiedersehens unterstreicht. Das schnelle Stück mit vielen Sechzehntelnoten weckt den unruhigen Geisteszustand. Der zweite Satz ist von einem lyrischen Thema geprägt. Gegen Ende bekommen wir zwei Tonika-Akkorde zu hören, dann aber ertönen auch noch gebrochene Oktaven und tonische Akkorde.

Schnelle Musik in eilendem Tempo
von Dvorak (nur Vivace)

Der dritte Satz seiner 9. Sinfonie Aus der Neuen Welt von 1893 besteht aus einem lebhaften Scherzo. Er heißt sogar molto vivace. Er beginnt sehr gefühlsvoll mit einem zwischengeschobenen Trio, ehe wir wieder das Hauptthema zu hören bekommen.

 

Im Lied von Hiawatha tauchen tanzende Indianer auf. Dvorak dachte nach eigener Auffassung an diese Szene, als er den dritten Satz der Sinfonie schrieb. Allerdings bekommen wir afrikanische Melodien zu hören. Einer von Dvoraks Schülern war nämlich afrikanischer Abstammung.

 

Amerikanische Suite mit fünf Sätzen (1894): Es gibt eine Orchester- und eine Klavierfassung. Der zweite Satz der Klavierfassung hat 185 Takte und ist in C-Moll geschrieben. Er ist sehr lebendig zu spielen (molto vivace). Das Orchester spielt den Satz langsamer in Allegro. Er ist hier in cis-Moll und hat 187 Takte.

Schnelle Musik in eilendem Tempo Abspann

Nun könnten wir noch hunderte weitere Vivace- und Presto-Werke analysieren. Aber ich glaube, das reicht für heute.

Schnelle Musik in eilendem Tempo oder Fast Food?

Für was soll ich mich heute entscheiden: Soll ich schnelle Musik hören oder schnelles Essen (Fast Food) essen?