Antike Musik aus Volksweisen, aber auch Blasmusik

Die Brüder Steinegger spielten Musik aus Volksweisen

Eine Rhapsodie ist ein antikes griechisches Gedicht, das von Wandersängern vorgetragen wurde. Antike griechische Interpreten von Dichtungen können wir als Rhapsoden oder Rhapsodisten bezeichnen. Manche von ihnen waren Sänger, andere trugen Gedichte und Erzählungen ohne Gesang vor.

 

Die moderne Bedeutung des Begriffs bezeichnet ein Musikstück ohne Gesang und ohne Dichtung, quasi irgendwelche Gedanken und Ideen eines Komponisten. Dies ist häufig keine Musik aus Volksweisen, weshalb wir uns nur mit der ursprünglichen Bedeutung der Rhapsodie beschäftigen werden.

 

Bis vor circa 1990 befand sich der Begriff „Rhapsodie“ im Niedergang, er wurde in Schriften etwa 7-Mal seltener verwendet als zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Seither stagniert seine Verwendung.

Musik aus Volksweisen: Alles über die frühere
Bedeutung des Begriffs "Rhapsodie"

Musik aus Volksweisen: Was um Himmels Willen ist eine Rhapsodie?

Rhapsodie soll vom Begriff rhapsōidia abstammen. Man versteht darunter also die Kunst des Zusammenfügens von Liedern, man könnte es auch als Zusammennähen bezeichnen. Die einzelnen Abschnitte von Gedichten sind nämlich zu kurz gewesen, als dass man sie in einer langen Aufführung hätte verwenden können.

Einer anderen Deutung zufolge soll sich das Wort auf den Stab des Rhapsoden beziehen, auf den er sich stützt, während er seine Rhapsodien vorträgt (Stab = rhabados). Den Stab hatten sie dabei, da sie ständig auf Wanderschaft waren. Zugleich diente er als Zepter, um sich damit Gehör zu verschaffen und Erhabenheit zum Ausdruck zu bringen.

Tatsächlich haben wohl die Anhänger der ersten Deutung Recht, da antike griechische Schriftsteller die Bedeutung des Begriffs in verschiedenen antiken Schriften erklärt haben. Die Erklärung mit dem Stab stammt vom Dichter Pindar.

 

In der antiken griechischen Rhapsodie interpretierte man nicht nur vorhandene Melodien und Erzählungen, sondern fügte bei der Musik aus Volksweisen auch vorhandenem Neues hinzu oder schmückte es aus.

 

Es gab Menschen, die sich hobbymäßig mit der Kunst der Rhapsodie beschäftigten. Vieles war damals nicht auf Papier festgehalten, weshalb es immer Leute brauchte, die alles im Kopf hatten und es den nachfolgenden Generationen weitererzählten / beibrachten. Insofern betrachteten viele die Rhapsodie als Übung, um Dinge besser im Kopf zu behalten. Es gab aber auch Gedichte und Geschichten, die als besonders wichtig angesehen waren, wie heilige und religiöse Dokumente.

 

In der heutigen Zeit bezeichnet Rhapsodie ja ein Musikstück, das sich nicht in eine Schublade / in ein bestimmtes Genre einordnen lässt, auch nicht unbedingt zeitlich / nach Epoche. Das war in der antiken griechischen Rhapsodie nicht anders. Auf Reime wurde in der Regel verzichtet. Stattdessen legte man in anderen Bereichen Wert auf Harmonie.

Was hat die Rhapsodie mit Rap zu tun?

Zwischen Rap und Rhapsodie gibt es eine Reihe an Gemeinsamkeiten. Folgende Punkte sind auffallend:

 

– Viele Raps bestehen aus langen Liedtexten. Der Rapper kann sie auswendig.

 

– Sowohl Rap als auch die antike Musik aus Volksweisen dienen der Unterhaltung einer möglichst breiten Masse. Zu diesem Zweck legen die Künstler beeindruckende Improvisationen hin.

 

– Vom Inhalt her erzählt ein Rapper häufig ein tragisches Schicksal. Rhapsoden trugen auch Gedanken von Philosophen vor. Auf jeden Fall könnte man alles noch viel ausführlicher erzählen, dann würde der Rap oder die Rhapsodie aber viel zu lange dauern und der Künstler / Interpret müsste vom Papier beziehungsweise vom Papyrus ablesen.

 

– Beide Kunstformen sind oder waren in Musik verpackte Erzählungen, doch eine ausgeprägte „Harmonie“ im alltäglichen Sinne lässt sich nicht vorfinden. Obwohl gerade ein Rapper eine festgelegte Aneinanderreihung unterschiedlicher Tonhöhen einhält, also einen Rhythmus und Beats.

 

– Das am weitesten gebräuchliche Metron in der antiken griechischen und lateinisch-römischen Lyrik war der daktylische Hexameter. Auch beim Rap greift man gelegentlich darauf zu.

 

– Viele alten Griechen, die Musik aus Volksweisen vortrugen, improvisierten spontan, jedoch nicht so sehr wie vermeintliche Freestyle-Rapper.

 

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Wer waren die Rhapsoden?

Die wandernden Lyriker, die von Stadt zu Stadt zogen, haben vor über 2 500 Jahren in Griechenland gelebt. Sie reisten oftmals mit einem kleineren Instrument, wie einer Handharfe oder einer kleinen Flöte wie der Aulos. Andere nutzten nur die Kraft ihrer Stimme, um die Erzählungen in Lieder umzuwandeln. Nicht alle reisten allein, es gab auch kleinere Gruppen von Musikern und Lyrikern, die den Beruf der Rhapsoden / Rhapsodisten ausübten.

 

Gegen Ende verschwand der Gesang aus der Rhapsodie und glich eher einer musikarmen Theateraufführung. Wohl wurden dann häufiger Instrumente zur Begleitung verwendet. Alcaeus verwendete eine Kithara:

Wenn Rhapsoden etwas vortrugen, haben sie den Text der Musik aus Volksweisen auswendig im Kopf gehabt. Im Gegensatz zu den Sängern, die Aoiden genannt wurden, erfanden die Rhapsoden seltener etwas dazu. Wahrscheinlich gab es keinen einzigen Rhapsoden, der seine Texte komplett selbst erfand.

 

Am ehesten trug ein Rhapsode sein Stück vor einer großen Menschenmenge vor, nicht einfach auf der Straße. Es fanden Wettbewerbe statt, bei der eine Jury die besten Rhapsoden auswählte.

 

Wie die Künstler Helden und Götter darstellten, hing auch vom jeweiligen Ort ab, in dem sie auftraten und von ihrer Herkunft. Andere legten weniger Wert auf die Personen einer Geschichte, sondern eher auf die Gegebenheiten und den Ort, in dem sich die Erzählung abspielte. Nicht selten wurde der Ort des Geschehens abgeändert, wenn es sich dabei um eine Gegend handelte, die die Menschen am Vortragsort nicht kannten.

 

Die Erzählung wurde vom Rhapsoden nach dessen Vortrag kommentiert. Manche Autoren schrieben auch über das Wirken von Rhapsoden, beispielsweise Platon im Dilog Ion, in dem Sokrates einem Rhapsoden gegenübertritt. Homer war der von Rhapsoden am häufigsten zitierte Autor. In Athen war es den Künstlern zeitweise vorgeschrieben, beim Panathenäenfest ein Gedicht von Homer vorzutragen.

Menschen, die im antiken Griechenland Musik aus Volksweisen spielten, griffen auf Homers Werke zurück

Zeichnung von Homer aus dem 16. Jahrhundert

Homer Ölbildnis, 17. Jahrhundert

Homer Ölbildnis, 17. Jahrhundert

Musik aus Volksweisen Homer Vortrag

Ein Rhapsode trägt ein Gedicht von Homer vor

Ein Überblick über moderne Musik aus Volksweisen

Auch heute gibt es Musiker, die Gedichte in Melodien vertonen. Bekannte volkstümliche Musik ist natürlich die Blasmusik. Sonst haben berühmte klassische und romantische Komponisten aus dem 18. und 19. Jahrhundert Volkslieder vertont, die wir heute kennen. Es gibt auch Hinweise darauf, dass es sich beim Lied „Guten Abend, Gute Nacht“ mit der Melodie von Johannes Brahms um eine Volksweise handelt.

Unter Erlen stand ´ne Mühle (Die Küchenmädchen)

Der Text dieses Liedes kann lässt sich auf unterschiedliche Weise interpretieren. Es geht um einen Müllersjungen, der in der Nacht dem Rauschen der Mühle zuhört. Die Melodie zur Musik aus Volksweisen ist im Dreiviertel-Takt gehalten.

 

Es handelt sich um ein sehr altes Lied aus Süddeutschland, es war in Schwaben bekannt. In einem Liederbuch aus dem Jahre 1936 lässt es sich zuerst finden.

 

Les´ dir hier den gesamten Songtext zu „Unter Erlen stand ´ne Mühle durch!

 

Die Letzte Rose (Lydia Ly)

Bei der „Letzten Rose“ handelt es sich um ein Trauerlied. Lydia Ly ist eine moderne Verfasserin von Volksliedern. Auf Beerdigungen singt sie jedoch gerne Amazing Grace, Einmal sehen wir uns wieder (Andreas Gabalier), aber auch Songs von Helene Fischer, Sarah Connor, Hildegard Knef und Rolf Zuckowski.

Egerländer Fuhrmannsmarsch (Die Festzeltmumsikanten)

Ein besonders bekanntes bayerisch-böhmisches Werk der Blasmusik. Es erzählt die Geschichte von böhmlischen Volksweisen und ist eher leicht zu spielen. Natürlich nicht für Anfänger, die müssen erst lernen, gerade Töne auf ihrem Instrument hinzukriegen. Spieldauer des Marsches: 2 Minuten und 22 Sekunden. Benötigte Instrumente: Horn, Bass, Posaune, Flügelhorn, Euphonium, Glockenspiel, Schlagzeug.

 

Erstmals erschienen ist der Egerländer Fuhrmannsmarsch 2004, der Verfasser heißt Siegfried Rundel (1940 – 2009). Der Musiker aus Oberschwaben galt als einer der erfolgreichsten Komponisten, die Musik aus Volksweisen schrieben. Der gelernte Werkzeugmacher war erfolgreicher Dirigent, ehe er seinen eigenen Musikverlag gründete, in dem er auch seinen Egerländer Fuhrmannsmarsch veröffentlichte. Weitere bekannte Volksweisen-Stücke von Rundel waren der Biberacher Kreismarsch, der Musikantengruß, Unterm Kirschbaum und Saluto Lugano.

Die lustige Schlittenfahrt (Bradlberg Musig)

Ein Schlitten im Schnee (1847)

Ein volkstümliches Stück, in dem die Ziehharmonika in den Vordergrund rückt und von einer Trompete begleitet wird.

 

Bradlberg Musig ist eine österreichische Gruppe, deren Mitglieder Musik aus Volksweisen spielen. Sie wurde 2012 von 5 Musikern gegründet. Die Bezeichnung „Bradl“ heißt auf Standarddeutsch Braten. Zurzeit sind 6 Musiker aktiv: vier Bregenzerwälder, ein Allgäuer und ein Dornbirner.

 

Spannende Wikinger Instrumente!

Im Zarenreich war alles besser.

Marsch der Steirer (Die Kern-Buam)

Musik aus Volksweisen und Lederhosen sind in Deutschland heutzutage nicht zertrennlich.
Neuzeitliche Lieder: Da passt Musik aus Volksweisen und die Posaune zusammen.

Die Kern-Buam, übersetzt auf Standarddeutsch Kern-Jungen, war eine alte, 1947 gegründete Volksmusikgruppe aus der Steiermark, Österreich. Ihr Ziel war es, vom Aussterben bedrohte Volksmusik-Melodien zu bewahren und zu pflegen, sie also einem aus Sicht der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ḿodernen Welt schmackhaft zu machen. Quasi wie ein uraltes Haus, das die Handwerker neu restaurieren und das anschließend in neuem Glanz erstrahlt.

 

Die Gruppe trat vorwiegend in ihrem Heimatland Österreich auf, aber auch in der DDR, der BRD, in der Schweiz und in den Niederlanden, Südtirol / Italien und Frankreich.

 

Sie spielten auch schöne Lieder, die wir heutzutage auch zur Musik aus Volksweisen zählen können, wie „Stille Nacht“ oder „Leise rieselt der Schnee“.

 

Die fünf Gründungsmitglieder leben alle nicht mehr: das letzte lebende Mitglied, Hans Mitterhumer, starb 2023 im Alter von 92 Jahren. Neu hinzugekommen waren 8 weitere Musiker, von denen einige noch leben. Die Auflösung der Kern-Buam fand dennoch 2009 statt.

 

Bei ihren Auftritten trugen die Mitglieder der Musikgruppe immer einen Feder-Hut. Insgesamt können wir sagen, dass Kern-Buam sechs Jahrzehnte tolle und erfolgreiche Jahre hinter sich hatte. Als das Ende absehbar war, gründete sich die das Schneidewirt-Trio, das teilweise aus den Söhnen und Enkeln der Kern-Buam besteht, die Mitglieder sind alle jünger als 60 Jahre alt.

 

Hier gibt es ein Spielheft mit 15 Melodien der Kern-Buam.

Dem Ziele zu! Es naht die Stunde
(Johann Ludwig Friedrich Hainlin & Georg von Viehbahn)

Dieses Lied besteht aus vier Strophen. Es geht um Jesus und die Herrlichkeit des Schöpfers.

 

Der Theologe und Prediger Johann Hainlin aus Sindenfingen / Württemberg lebte von 1750 bis 1823. Ihm lagen Kindergottesdienste am Herzen, außerdem war er der Verfasser einer Reihe von Kirchenliedern. Unter anderem schrieb er die Melodie, das später dem Gedicht Dem Ziele zu! Es naht die Stunde zugeordnet werden sollte, das Johann Georg von Viehbahn (1888 – 1915) im Jahre 1906 schrieb. Auch Johann Jakob Vetter trug seinen Teil zur Melodie bei.

 

Les dir hier den Text durch!

Da unten im Tale (Johannes Brahms)

Brahms mit 19, Brahms mit 62

Der berühmte Komponist Johannes Brahms beschäftige sich schon immer gern mit Volksliedern. Bei Da unten im Tale ließ er sich von verschiedenen Quellen beeinflussen. Tatsächlich war er jedoch von den meisten seiner Kompositionen selbst nicht überzeugt. Einige Zeitgenossen fanden seine Versuche hingegen einzigartig.

 

Brahms änderte seine Melodie für Da unten im Tale mehrmals ab. 1860 entschied er sich bei seiner Musik aus Volksweisen für drei Stimmen, 1863 für vier. 1894 schließlich komponierte er eine Fassung für Klavier und Solostimme. Diese letzte Fassung taucht in seiner Schrift 49 deutsche Volkslieder auf.

 

Der Text von Da unten im Tale ist in einem bairisch-schwäbischen Einschlag gehalten. Du kannst ihn dir hier durchlesen:

Da unten im Tale

läuft’s Wasser so trüb

und i kann dir’s nit sagen

i hab di so lieb.

 

Sprichst allweil von Lieb‘

sprichst allweil von Treu‘

und a bissele Falschheit

is au wol dabei!

 

Und wenn i dir’s zehnmal sag‘

dass i di lieb

und du willst nit verstehen

muss weiter i gehn.

 

Für die Zeit, wo du g’liebt mi hast,

dank i dir schön

und i wünsch‘ dass dir’s

anderswo besser mag gehn.

Der Lindenbaum (Franz Schubert)

Lieder aus Volksweisen schrieb Wilhelm Müller.

Der Text vom Lindenbaum schrieb der Dichter und Gymnasiallehrer aus Dessau, Johann Ludwig Wilhelm Müller. Die Melodie dazu komponierte der bekannte österreichische spätklassisch-frühromantische Musiker Franz Peter Schubert zusammen mit 24 anderen Liedern, die er als Winterreise bezeichnete (Schuberts Opus 89).

 

Heute bezeichnet man das Gedicht mit seiner ersten Strophe, die da heißt Am Brunnen vor dem Tore. Man muss die Bedeutung eines Lindenbaums verstehen, der Heimat und Geborgenheit ausstrahlen soll. Die Melodie der Musik aus Volksweisen beginnt in der Tonart E-Dur, verschiebt sich nach Moll und endet wieder in E-Dur.

Das ist der Text:


Am Brunnen vor dem Tore

da steht ein Lindenbaum;

ich träumt‘ in seinem Schatten

so manchen süßen Traum.


Ich schnitt in seine Rinde

so manches liebe Wort;

es zog in Freud‘ und Leide 

zu ihm mich immer fort.


Ich muss‘ auch heute wandern

vorbei in tiefer Nacht

da hab‘ ich noch im Dunkeln

die Augen zugemacht.

 

Und seine Zweige rauschten

als riefen sie mir zu: 

komm her zu mir, Geselle,

hier findst du deine Ruh‘!

 

Die kalten Winde bliesen

mir grad‘ in’s Angesicht

der Hut flog mir vom Kopfe

ich wendete mich nicht.

 

Nun bin ich manche Stunde

entfernt von jenem Ort

und immer hör‘ ich’s rauschen

du fändest Ruhe dort!

Als Adam hat gesündigt (Adam & Die Micky´s)

In diesem Lied beschreibt der Urheber seine Vorstellung vom Sündenfall, von dem in den ersten Seiten der Bibel erzählt wird. Es ist die Rede davon, dass Gott den beiden Sündern kündigt. Adam und Eva seien die Untermieter Gottes gewesen, nun müssten sie nach Jerusalem in ein Mietshaus mit vielen Stockwerken. Dort gehen sie auf die Behörde und suchen sich Arbeit. Als Kain Abel schlug, droht Gott damit, sie mit Sand zu bewerfen.

 

Die Melodie, die wir zur Musik aus Volksweisen zählen können, ist im 4/4-Takt gehalten.

 

Der Verfasser ist unbekannt, der Text soll mindestens 100 Jahre alt sein, er stammt sicherlich aus der Zeit der Weimarer Republik.

 

Bei so einem lustigen Lied ist es kein Wunder, dass es oft von Adam und die Micky´s gespielt wurde, einer Tanzkapelle, die irgendwo zwischen volkstümlicher Musik und Schlagermusik angesiedelt war. Sie bestand von 1968 bis 2013. Ihr Vorgänger hieß Micky´s. Adam & Die Micky´s löste sich auf, nachdem beim Sänger 2012 Mundkrebs diagnostiziert worden war. Die Band war bekannt für ihre witzigen Songtexte. Ihre Vorgänger sangen Lieder, die von angetrunkenen Müttern und Vätern handelten. Auch „Als Adam hat gesündigt“ ist ein solcher Kandidat.

 

Den Text gibt es im Volksliederarchiv!

Hänsel und Gretel verliefen sich im Wald

Eine alte Musik aus Volksweisen: Jakob und Wilhelm Grimm verfassten ihre Märchen 1812, doch Text und Melodie von Hänsel und Gretel wurden erst um 1900 verfasst. Die gesamte Melodie ist im 2/4-Takt gehalten. Es kann als Übungsstück für wenig erfahrene Musikschüler dienen.

Hänsel und Gretel verirrten sich im Wald

es war schon finster und bitter-bitter kalt

sie kamen an ein Häuschen von Pfefferkuchen fein

wer mag der Herr wohl von diesem Häuschen sein?


Huh, huh, da schaut eine alte Hexe raus

sie lockt die Kinder ins Pfefferkuchenhaus

sie stellte sich gar freundlich, oh Hänsel, welche Not

Ihn wollt‘ sie braten im Ofen braun wie Brot.


Doch als die Hexe zum Ofen schaut hinein

ward sie gestoßen von unserm Gretelein

die Hexe muss jetzt braten, die Kinder geh’n nach Haus

nun ist das Märchen von Hans und Gretel aus.